Schulbauten und Kindergärten
Schulhaus Heiligberg
Hochwachtstrass 9
Der Heiligberg erhielt seinen Namen von dem 1230 gegründeten Chorherrenstift, dessen Kirche bereits 1530 abgetragen worden ist. Dort, auf der nördlichen Kante, wurde von 1910 bis 1912 das Sekundarschulhaus Heiligberg nach den Plänen der Winterthurer Architekten Bridler und Völki gebaut.
Adresse
Schulhaus Heiligberg
Hochwachtstrass 9
8400 Winterthur
1907: Hochwachtstrasse, Skizze Sekundarschulhaus Heiligberg
Foto: winbib (Signatur 051476)
Der markante Bau des Schulhauses Heiligberg mit dem mächtigen Dach, den kräftig gegliederten Baumassen und den massvoll verteilten Fensterreihen ist ein typisches Beispiel des „heimatlichen Stiles“ aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg. Dieses erhaltungswürdige Baudenkmal ist in den Folgejahren immer schonungsvoll an die neuen Bedürfnisse angepasst worden. Das grosse Oberstufenschulhaus Heiligberg war bis zum Frühjahr 1974 mit 21 Sekundar-, Real- und Oberstufenklassen, drei Lehrstellen für die Mädchenarbeitsschule und einer Lehrstelle für den hauswirtschaftlichen Unterricht jahrelang vollständig gefüllt gewesen. Schon lange Zeit dachte man an eine dringend nötige Sanierung, doch diese starke Belegung liessen nur kleinere Anpassungen zu.
So zum Beispiel: 1953/54: Erweiterung Turnanlage: Die offene Turnhalle wurde in eine zweite geschlossene vollwertige Turnhalle umgewandelt. 1965/68: In Etappen wurden die WC-Anlagen, der Singsaal und die drei Zeichensäle erneuert. 1970: Bau eines separaten Werkstattgebäudes mit zwei Metallwerkstätten zwischen Schulhaus und Turnhalle, Nettokosten 221'000.00, sowie Umstellung von Kohleheizung auf Gas. Die bisherigen alten Werkstätten im Untergeschoss des Schulhauses wurden in neue Hobelwerkstätten umgewandelt. Nach der Eröffnung des Schulhauses Mattenbach 1974 waren fünf neue Klassen umgezogen, sodass nun Ausweichlokale auch in anderen Schulhäusern zur Verfügung standen und somit eine grössere Aussen- und Innenrenovation (Projekt und Bauleitung Architekt Thomas Böni) vorgenommen werden konnte. Mit einem Bruttokreditbetrag von Fr. 3’135000.- wurden diese Arbeiten 1976 in Angriff genommen.
Gesamtrenovation des Oberstufenschulhauses Heiligberg 1976 (aus der Weisung zur Volksabstimmung)
Das grosse und markante Oberstufen-Schulhaus Heiligberg im Kreis Winterthur-Stadt wurde 1912 bezogen. Bis zum Frühjahr 1974 war es mit 21 Sekundar-, Real- und Oberstufenklassen, drei Lehr-stellen für die Mädchenarbeitsschule und einer Lehrstelle für den hauswirtschaftlichen Unterricht jahrelang vollständig gefüllt. Jetzt sind fünf Klassen ins neue Schulhaus Mattenbach umgezogen. Schon vor 10 Jahren wurde eine Gesamtrenovation dieses grossen Schulhauses in Aussicht genommen, denn mit den bescheidenen Jahreskrediten für Unterhaltsarbeiten kam man nie an ein Ziel. In den letzten Jahren wurden zwar die Zeichensäle, der Singsaal, die beiden Hobelwerkstätten und die WC-Anlagen renoviert. Grössere Renovationen dagegen, die nach diesem jahrelangen Zurückstellen immer dringender geworden sind und einen immer grösseren Umfang annehmen, lassen sich nur durchführen, wenn ein Teil des Schulhauses geräumt wird. Bisher fehlten Ausweichlokale. Jetzt ist der Zeitpunkt günstig, denn es können Klassen vorübergehend in Reserveräume in anderen Schulhäusern verlegt werden.
Die vorgesehene Renovation und Modernisierung umfasst die 20 Klassenzimmer, die drei Mädchenarbeitszimmer und die Schulküche, auch die weiten Gänge und das hohe Treppenhaus erfordern nach 60 Jahren eine umfassende Renovation. Ein Zeichensaal wird zu einem Sprachlabor umgewandelt. An Stelle des bisher einzigen Naturkundezimmers mit seinen veralteten Installationen werden zwei solche eingerichtet, zwischen welche ein Sammlungs- und Vorbereitungszimmer zu liegen kommt. Die verschiedenen schon bestehenden Sammlungs- und Materialzimmer sowie das Lehrerzimmer sind mit Kästen und Gestellen zweckmässiger auszustatten, damit die verschiedenen Teile der beiden Schulhaussammlungen für die Sekundarschule wie auch das viele Arbeitsmaterial gut überblickbar eingeordnet werden kann.
Kleinere Nebenräume und die Nischen in den Gängen sind in gleicher Weise auszubauen. Unter dem Pausenplatz wird ein grosser Öltank für die Heizung versenkt. Die Fassaden und die verschiedenen Partien des Daches werden überholt. Nach der Gesamtrenovation wird dieses Schulhaus auf lange Zeit hinaus vollwertig sein wie ein neues.