Die starken Wohnbautätigkeiten, die im damaligen Entwicklungsgebiet des weiten Grüzefelds zwischen Oberwinterthur, Seen und dem Kreis Altstadt nach dem zweiten Weltkrieg einsetzten, riefen bald auch nach zusätzlichen Schulräumen. In den Jahren 1954/55 wurde ein zwei stufiger Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Es wurde ein zweckmässiger Schulbau gefordert, der kindergerecht, nicht kasernenhaft unter dem Motto „Licht, Luft, Sonne“ gestaltet sein soll. Aus anfänglich 50 Projekteingaben erhielt schliesslich der Winterthurer Architekt Franz Scheibler den Zuschlag. Es entstand ein dreiteiliger Bau. Der drei geschossige Haupttrakt mit 18 Schulzimmern mit südlicher Ausrichtung, der Paralleltrakt mit sechs Schulräumen, einem Saalraum und der Abwartwohnung gegen Westen und der Turnhallentrakt gegen Norden.
Es ist eines der letzten Werke im Schaffen von Architekt Franz Scheibler und seinem damaligen Mitarbeiter Jakob Tabacznik, die sich ansonsten mit wenigen Ausnahmen auf den Wohnungsbau konzentrierte. Die Schulhausanlage wurde zweckmässig ausgestaltet und auf das Wesentliche beschränkt. Scheibler trug damit den Forderungen nach sparsamem Umgang mit den Steuergelder und möglichst geringem Landverbrauch Rechnung. Für den Bau wurden einfache Konstruktionen und Materialien gewählt. Die künstlerische Ausschmückung gestaltete Henri Schmid mit Wandbildern „Jahreszeiten“ und Walter Kerker mit einem Metallrelief „Drachenfliegen“ an der Fassade gegen die Weberstrasse.
Dieser Schulbau zeichnet sich aus durch seine sorgfältige Bauweise und Gestaltung. Er ist auch aus der Sicht der Kinder und der Lehrerschaft beispielhaft. Auch die Wirtschaftlichkeit ist noch heute gegeben. So sind zum Beispiel die quadratischen Schulzimmer so angeordnet, dass der Lichteinfall durch die Fenster von zwei gegenüberliegenden Seiten erfolgen kann. Damit konnten die Raumhöhen begrenzt bleiben. Das Schulhaus wurde errichtet auf einem Gelände einer ehemaligen, zwischen 1901 und 1923 mit Bauabfällen aufgefüllten Kiesgrube. Anfangs des 21. Jhdt. kam der Verdacht auf, dass die 19 Krebsfälle, die seit 1970 in der Lehrerschaft aufgetreten sind, im Zusammenhange mit einer in diesem Untergrund vorhandenen Schadstoff-Konzentration begründet sein könnten.
Umfassende Untersuchungen durch Experten kamen 2004 zum Schluss, dass weder Boden noch Luft rund um das Schulhaus gesundheitsgefährdet sind. Die Schadstoffkonzentration bewegt sich in einem Rahmen, der für stark besiedelte Gebiete üblich ist. Im Verlauf des Jahres 2013 wurde die Schulanlage durch ein Provisorium im Pavillon-System erweitert. Das neu entwickelte, variable Konzept erlaubt eine kostengünstige Erweiterung von Schulbauten auf dem in der Regel vorhandenen Schulhaus-Areal, das auch den ästhetischen Ansprüchen vollauf zu genügen vermag. Ballfangzaun Schulhaus Schönengrund Im Zuge einer umfassenden Sanierung der Schulhauswiese hatte die Stadt für 2016 eine gleichzeitige Erstellung von zwei Fussballfeldern sowie eines Ballfangzaunes geplant.
Gegen dieses Vorhaben reichten Anwohner des Geländes eine Beschwerde ein, die jedoch vom Bau-Rekursgericht des Kantons Zürich abgewiesen wurde. Somit wurde der Weg frei für die Erstellung eines fünf Meter hohen und 96 Meter langen Zaunes, der es den Kindern in den Pausen oder während der Freizeit erlaubt, sich auf dem neu angelegten Rasen sportlich zu betätigen oder auf zwei Feldern Fussball zu spielen, ohne dabei Anwohner durch herumfliegende Bälle zu belästigen. Die Neugestaltung der Spielwiese Schönengrund kommt ausserdem dem Bestreben der Stadt entgegen, den allseitigen Mangel an Spielfeldern zu beseitigen. Leider hatte eine inzwischen abgewiesene Einsprache von Anwohnern die für 2016/12017 geplanten Arbeiten bis jetzt verzögert. Im Frühjahr 2019 erfolgte die Erstellung dieses Zaunes.