Schulbauten und Kindergärten

Schulhaus Sennhof

Tösstalstrasse 376

Hundert Jahre lang wurde in der Winterthurer Aussenwacht Sennhof im alten Schulhäuschen und mit der Zeit in Provisorien unterrichtet. In Sennhof und den angrenzenden Aussenwachten hat sich die Bevölkerungszahl dann in der Zeit von 1990 bis 2005 mehr als verdoppeltEine definitive Lösungen für den Schulraum war dringend nötig, Provisorien genügten nicht mehr. Im März 2005 beantrage der Stadtrat dem Grossen Gemeinderat einen Kredit für den Bau eines neuen Primarschulhauses.


Baujahr
2008


Adresse
Schulhaus Sennhof
Tösstalstrasse 376
8482 Sennhof
2002: Primarschulhaus Sennhof Foto: winbib, Heinz Diener (Signatur FotDig_Lb_001-652)
Die damalige Schulgemeinde Seen beschloss am 6. Februar 1898 den Bau eines Schulhauses. Die seinerzeitigen Gesamtkosten beliefen sich auf Fr. 35'635.00, wobei die Fabrikherren Bühler einen Gratisbauplatz zur Verfügung stellten. Dieses also noch im 19. Jhdt. erstellte Schulhaus wurde im Verlauf der Jahre immer wieder angepasst. Eckpunkte dazu sind: 1968 Elektrifizierung des Läutwerkes und Einbau einer Präzisions-Turmuhranlage sowie Ersatz der Zifferblätter und Zeiger. 1971 Anschluss des Schulhauses an die Schwemmkanalisation. 1975/76 Ersatz der alten, einfach verglasten Fenster durch Doppelverglasung. 1982 Sanierung der Heizungszentrale infolge Ausfalls des alten Heizkessels. 1983 Renovation der Lehrerwohnung im 1. Stock. 1984 Umfassende Aussenrenovation für Fr. 167'000.00

Das Alte Schulhaus Sennhof wurde am 7. Mai 1899 eingeweiht. Es ist seither in der äusseren Form kaum verändert worden. Der denkmalgeschützte Bau gilt als Beispiel für die ländliche Schulhausarchitektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Im Zusammenhang mit dem Neubau der Primarschulhausanlage auf der Nachbarparzelle wurde 2008 die Wärmeerzeugung mit Öl durch einen Anschluss an den Wärmeverbund ersetzt. 2019 wird das Alte Schulhaus mit einer Gesamtsanierung wieder für die nächsten drei bis vier Jahrzehnte instand gestellt. Das Sanierungsprojekt sieht unter anderem vor, das Gebäude über einen von aussen zugänglichen Lift barrierefrei zu erschliessen.

Im Obergeschoss werden vier Gruppenräume realisiert, und durch verschiedene Massnahmen kann der Energieverbrauch des Gebäudes gesenkt werden. Der Schulbetrieb soll nach den Frühlingsferien 2020 wieder aufgenommen werden können. Der Stadtrat hat dazu einen Kredit von 1,45 Millionen Franken für gebunden erklärt. Schulhaus Sennhof Neubau In Sennhof und in den Aussenwachten Gotzenwil, Iberg, Weiherhöhe und Eidberg ist in der Zeit der Jahrtausendwende in grösserem Umfang gebaut worden. Die Bevölkerungszahl hat von 1990 bis Ende 2003 von 1'233 Einwohnerinnen und Einwohnern auf über 2'500 zugenommen. Grössere Überbauungen waren auch nach der Jahrhundertwende geplant –insbesondere in Sennhof und in Iberg.

Auf die steigende Zahl der zu unterrichtenden Primarschulkinder haben die Schulbehörden schon im Jahre 1995 reagiert und neben dem bestehenden Schulhaus Sennhof ein Provisorium mit zwei Klassenzimmern erstellen lassen. Dieses wurde im Jahr 2000 um eine zusätzliche Klasseneinheit erweitert. Rund vier Klassen, das heisst zwei Drittel der Mittelstufenschülerinnen und Mittelstufenschüler aus Sennhof und den Aussenwachten, konnten aus Platzgründen gar nicht im Schulhaus Sennhof unterrichtet werden. Sie fuhren täglich nach Oberseen zur Schule.

Die Schulraumprognose, auf der die Schulraumplanung 2003 basierte, ging davon aus, dass künftig alle Unter- und Mittelstufenschülerinnen und Mittelstufenschüler aus Sennhof und den Aussenwachten im Schulhaus Sennhof unterrichtet werden müssen. Mit der Realisierung eines Neubaus soll erreicht werden, dass zukünftig nicht nur die Unterstufen-, sondern auch die Mittelstufenschülerinnen und Mittelstufenschüler aus Sennhof und Umgebung in ihrem Quartier zur Schule gehen können und die Provisorien mittelfristig aufgehoben werden können. Das Projekt für eine neue Schulanlage Sennhof, das im Jahre 2005 durch Gemeinderat und die Stimmbürger abgesegnet wurde, kostete 12 Mio. Franken und beinhaltete sechs Klassenzimmer und eine Turnhalle sowie die dazu nötigen Zusatz- und Nebenräumen.

Einige Turbulenzen beim Bauablauf sorgten für Verzögerungen, sodass das neue Schulhaus erst verspätet bezogen werden konnte. Zum Schuljahresbeginn 2008 war es so weit. Am 18. August 2008 begann der Unterricht im neuen Schulhaus Sennhof. Das Raumprogramm der neuen Schule ist in einem zweigeschossigen und einem dreigeschossigen Baukörper zusammengefasst. Alle Räume sind über eine Treppe, einen Lift und auf den Geschossen mit einem Korridor übersichtlich und einfach erschlossen.

Die Baukörper bilden einen Lärmriegel entlang der Tösstalstrasse. Das Feld zwischen altem und neuem Schulhaus und dem Tössdamm bleibt frei. Dort sind ein grosszügiger Hartplatz, die Laufbahn und ein öffentlicher Spielplatz angeordnet.Turnhalle, Singsaal und Musikraum können von der Schule unabhängig betrieben werden. Die Obergeschosse sind beim Treppenhaus abschliessbar. Im Zentrum der sechs Klassenzimmer steht nicht mehr die herkömmliche Schiefertafel, sondern eine interaktive Projektionswand. Diese ersetzt Schreibtafel und Hellraumprojektor gleichzeitig, kann dank dem Beamer auch als Diaprojektor, TV-Gerät, DVD-Player oder Moltonwand verwendet werden. Die Lehrpersonen haben die Möglichkeiten, Eingaben via Laptop oder direkt an der elektronischen Wandtafel zu tätigen. Bewährt sich die Neuanschaffung, sollen künftig auch weitere Winterthurer Schulen damit ausgerüstet werden.

Bibliografie

    Schulhaus Sennhof

    • Einträge 1991–2010

      100 Jahre: Landbote 1999/133. - Seemer Bote 1999/157 m.Abb.
      Schulraum. Mangel: Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 2002/9. - Landbote 2002/44, 52.
      Ausbau. Projektwettbewerb: Landbote 2003/228, 2004/198, 2005/196 1Abb.

    Schulhaus Sennhof. Neubau Primarschulhaus

    • Einträge 1991–2010

      Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 2005/22 m.Plänen. - Transparent 2005/25.9. m.Abb. Landbote 2005/142, 224, 2006/124 1Abb. - NZZ 2005/224 S. 35 1Abb. - Tages-Anzeiger 2005/224.
      Statik. Fehler: Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 2006/70, 2007/6. - Tages-Anzeiger 2006/256 1Abb. [Winterthurer Dok. 2006/32]. - Landbote 2006/256 1Abb., 279 1Abb., 2007/6, 15 1Abb, 121 1Abb., 274 1Abb.. - Tages-Anzeiger 2007/15, 274 . - NZZ 2007/274 S.63.
      Kunst am Bau: Landbote 2008/56.
      1. Schultag: Landbote 2008/192 1Abb.
      Wandtafeln: Landbote 2008/248 m.Abb. --Turnhalle. Open Sunday: Landbote 2009/262


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
09.07.2024