Schulbauten und Kindergärten

Schulhaus Steinacker

Sempacherweg 4

Das Schulhaus Seen-West „Steinacker“ am Sempacherweg 4 wurde 1976 in Betrieb genommen. Für die Architektur zeichnete Erica Thiel, Zug, verantwortlich.


Baujahr
1976


Adresse
Schulhaus Steinacker
Sempacherweg 4
8405 Winterthur
1979: Schulhaus Steinacker, Pausenplatz mit Wandbild von C. Jelmini Foto: winbib, Urheberschaft unbekannt (Signatur FotSch_018-092)
In der Weisung an den Grossen Gemeinderat schrieb der Stadtrat 1974 zur Begründung der Notwendigkeit eines zusätzlichen Schulhauses in Seen folgendes: „Bis vor wenigen Jahren behielt Seen den Dorfcharakter. Jetzt, nachdem viel Bauland erschlossen worden ist, reiht sich eine Überbauung an die andere. Seen dehnt sich nach allen Richtungen aus. Von anfangs 1968 bis Ende Juni 1973 sind im Kreis Seen 1455 neue Wohnungen bezogen worden, das ist genau ein Drittel aller 4532 neuen Wohnungen in der ganzen Stadt Winterthur im gleichen Zeitraum. Diese stürmische bauliche Entwicklung, welche in Seen verhältnismässig spät einsetzte, brachte starken Bevölkerungszuzug; darum nahmen auch die Schülerbestände sprunghaft zu.“

Nebst dem Antrag für den Bau dieses Schulhauses kündigte er bereits auch das Bedürfnis nach einer weiteren Schulanlage in Oberseen an. Das Raumprogramm für das neue Schulhaus-West „Steinacker“ umfasst in vier Trakten 21 Klassenzimmer, drei Arbeitsschulzimmer, eine Schulküche, ein Singsaal, ein Hortlokal, eine Abwartwohnung und speziell zwei Turnhallen, die durch das Aufziehen der Trennwand in eine grosse Sporthalle verwandelt werden kann. Das Schulhaus wurde in einem Vorfabrikationssystem gebaut, was Zeit und Kosten sparen liess. Das Kreditbegehren belief sich auf Fr. 9'840’000.-. Die Schulanlage liegt am westlichen Rand von Seen. Der Pausenhof ist ein halbes Geschoss erhöht, um eine Trennung von öffentlichen Wegen und schulinternen Erschliessung und Benützung zu erreichen und gefährliche Fahrradrundstreckenrennen zu verhindern.

Die Schultrakte treten dadurch gegen den Pausenhof nur ein- bis zweistöckig in Erscheinung und sind so dem Massstab des Primarschülers angepasst. Alle Klassenzimmer sind nach Südosten orientiert, um gute Licht- und Besonnungsverhältnisse zu erzielen und Lärmimmissionen auf ein Minimum zu beschränken. Da der Schulraum dringend benötigt wurde, hat man die Realisierung in einem Vorfabrikationssystem der Firma Peikert Contract aus Zug vorgenommen. So war es möglich, das Schulhaus vom Beginn des Aushubes bis zum Bezug in lediglich 13 Monaten fertig zu stellen. Und trotzdem präsentiert sich die Schulhaus-Anlage modern, nicht fabrikartig, ansprechend durch die Schlichtheit der Baukörper und ausgewogen in der Gesamtanlage.

Die Stadt plant für das Jahr 2025 eine umfassende Sanierung und Erweiterung des Schulhauses.

Bibliografie


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
09.07.2024