Industrie- und Gewerbeanlagen

Schweizerische Bankgesellschaft, UBS

Stadthausstrasse 18

1869 errichtete die "Bank in Winterthur" ihren Neubau an der Stadthausstrasse. Gebäude und der Bankname änderten sich. Sie wurden mehrere Male umgebaut und verändert. Heute hat in einem neuen Haus die UBS am nämlichen Standort ihren Firmensitz.


Adresse
UBS Geschäftsstelle Winterthur
Stadthausstrasse 18
8400 Winterthur
1880er-Jahre: Schweizerische Bankgesellschaft, UBS Foto: winbib (Signatur 060730_O)
Noch Jahrzehnte nach dem die damalige "Bank in Winterthur" 1869 ihren neubarocken Neubau an der Stadthausstrasse bezog, konnten die Angestellten zusehen, wie die Schafe auf der Turnerwiese weideten. Die erste Turnhalle der Schweiz hatte nach nur 23 Jahren 1868 dem Bankgebäude weichen müssen. Noch heute ist die "Turnerstrasse" ein Zeitzeuge dieser Arealnutzung. Aus den Steinen wurde die jetzige Turnhalle hinter dem Stadthaus gebaut. Das repräsentative Bankgebäude von 1869 zeugt von grossen Plänen der Winterthurer Wirtschaft in der damaligen Zeit.

Die Bank war von den führenden Handelsleuten und Industriellen Winterthurs 1862 gegründet worden und fusionierte 1912 zur Schweizerischen Bankgesellschaft. Salomon Volkart, Heinrich Rieter, Heinrich Sulzer-Steiner und andere wollten Winterthur zu einem wichtigen Güterumschlagplatz machen. Nebst der Bank erbauten sie zu diesem Zwecke auch die Lagerhäuser, die noch heute im hinteren Teil des Bahnhofareals (zwischen Restaurant Chässtube und Musikclub Bolero) zu finden sind. Der hintere Teil, das Salzhaus, wird derzeit ebenfalls als Musikclub genutzt. Erste Eingriffe am altehrwürdigen Haus erfolgten bereits um die Jahrhundertwende. Die Balkonvorbauten wurden entfernt und die Rundbogenfenster im Erdgeschoss umgebaut. 1932-1934 realisierte der Architekt Leberecht Völki einen Totalumbau bzw. Neubau.

Wenig wurde belassen (Treppenhaus, Dachstock), ein neues Haus entstand. Die Eingangspartie wurde 1968 erneut angepasst. 1979-1982 erfolgte eine Erweiterung des Bankhauses durch den Architekten Peter Stutz. Das alte Warenhaus "Doster" wurde dazu abgebrochen. In den Neunzigerjahren des 20. Jhdt erfolgte erneut eine Totalsanierung durch die Architekten Bednar und Albisetti. 1999 fusionierte die SBG mit dem Bankverein zur UBS. Am Winterthurer Sitz der SBG änderte nur die Firmenbeschriftung, während das Bankgebäude des SBV an der Turnerstrasse/Bahnhofplatz veräussert wurde.

Bibliografie

    Schweizerische Bankgesellschaft SBG (UBS), Gebäude Stadthausstrasse 18

    • Einträge ab 2011

      UBS AG (Hrsg.): 150 Jahre UBS. 150 Jahre im Bankgeschäft. Zürich, Basel, 2012. 36 S., ill.
      Artikel: «Ein Warenhaus des Geldes», Architekt, Baugeschichte des Gebäudes, Doku Landbote 10/15.

      Einträge 1991–2010

      Regionales Dienstleistungszentrum, Pilotbetrieb, Haus zur Einsamkeit: Landbote 1992/265.
      Zusammenschluss Toggenburger Bank und Bank in Winterthur, 1912: Weinländer Zeitung 1993/1.
      Leiterwechsel (von Eugen Haltiner zu Hans Zuberbühler): Landbote 1993/15.
      Stammhaus, Sanierung. Bauwand, künstlerischer Schmuck: Landbote 1995/225 (Christopher Hunziker) 1Abb. - Landbote 1996/100 m.Abb., 1997/15 m.Abb., 50 1Abb. - Weinländer Zeitung 1994/47, 1995/75, 1997/27 m.Abb.
      Streichung von 90 Stellen: Landbote 1997/148. - Winterthurer Arbeiterzeitung 1997/108.
      Zusammenschluss mit SBV, Bankenplatz W.: Landbote 1997/285, 1998/202 Standort.
      Winterthurer Woche 1998/28 Interview Martin Baldauf, 1Abb. - Weinländer Zeitung 1998/101.
      UBS Winterthur nach Fusion: Weinländer Zeitung 1999/6.
      Ersetzen der Filialen in Vororten durch Automaten: Landbote 2002/120


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
15.02.2023