KMU und Gewerbe

Schwimmschule Ursula Bohn

Aspacherstrasse 40

Tausende von Winterthurern haben bei Ursula Bohn schwimmen gelernt. Nach dem Feiern des 45-jährigen Bestehens ihrer Schwimmschule im Sommer 2018 trat sie zurück und gab ihr Lebenswerk in neue Hände. „Sicheres Tauchen mit offenen Augen (ohne Schwimmbrille!) und spüren des natürlichen Auftriebs waren ihre ersten Grundlagen für das Schwimmenlernen.


Gründungsdatum
1973


Adresse
schwimmschulen.ch GmbH
Aspacherstrasse 40
8413 Neftenbach

Ursula Bohn ist im Thurgau aufgewachsen: in Wängi, einem kleinen Bauerndorf ohne Schwimmbad. Schwimmen lernte sie trotzdem schon als kleines Kind. Bereits ihre Mutter war eine begeisterte Schwimmerin und ihr Grossvater war Mitbegründer des Schwimmclubs St. Gallen. Ursula Bohn wollte Sportlehrerin werden. Doch sie sollte zuerst «etwas Rechtes» lernen und da sie manuell begabt war, wurde sie Handarbeitslehrerin. Dem Schwimmen blieb sie dennoch treu: Bereits mit 15 Jahren machte sie das Rettungsschwimmer-Brevet und mit zwanzig liess sie sich zur Schwimminstruktorin ausbilden. Anders als ihre beiden Schwestern betrieb sie aber nie Wettkampfsport: «Freude und Spass waren ihr wichtiger und spielerisch sollten sich später auch alle Kinder, die ihre Schwimmschule besuchten, mit dem nassen Element anfreunden.

Bereits als junge Handarbeitslehrerin erteilte sie nebenbei in Winterthurer Freibädern private Schwimmlektionen. Als sie bereits selber Kinder hatte, gründete sie 1973 im Schwimmbad Töss ihre Schwimmschule. Dabei hatte sie auch die Hallenbaderöffnung 1974 im Auge. Die Verhandlungen - allein als Frau unter lauter Männern - für eine Schwimmschule im Hallenbad und das Feilschen um die Gebühren waren allerdings hart gewesen, meint Bohn heute. Trotzdem: «Ich wollte parat sein, um dort einzusteigen.

Dies unter anderem mit Babyschwimmkursen: «Das war damals ein grosses Thema», erinnert sich Bohn, «doch oft wurde dabei ziemlich brutal vorgegangen - für Ursula Bohn war es der falsche Ansatz: „Ich wollte zeigen, dass es auch mit Freude und ohne Tränen geht.» Ihre Idee: «Eltern werden Schwimmlehrer». Seither sind über vierzig Jahre vergangen und eigentlich wäre Ursula Bohn schon seit rund zehn Jahren pensioniert. Aus Freude an der Sache und an ihrem Erfolg habe sie einfach weitergemacht - aber auch, weil es gar nicht so einfach war, eine Nachfolgelösung zu finden: Aus dem einstigen Einfraubetrieb mit 150 Kindern pro Woche ist über die Jahre ein «Grossunternehmen» mit 20 Schwimmlehrerinnen und wöchentlich über 1000 Schwimmschülern geworden, das viel administrative und organisatorische Arbeit mit sich brachte. Nachdem sie für die Schwimmschule zwei Nachfolgerinnen gefunden und eingearbeitet hatte, konnte sie Ende 2018 endlich ihre Pensionierung vorbereiten.

Ab Januar 2019 wurde die Geschäftsleitung der Schwimmschule Ursula Bohn von den beiden Schwimmlehrerinnen Eveline Bessard und Nadja Schuppisser übernommen. Sie sind auch die beiden neuen Inhaberinnen. Zusammen mit ihren erfahrenen Teamkolleginnen läuft alles nach der Philosophie von Ursula Bohn weiter. Nach Bedarf und in strengen Zeiten steht Ursula Bohn noch beratend zur Seite, geniesst aber immer mehr ihre Unabhängigkeit und Freizeit für ihre vielen Hobbys.

Quelle: nach einem Text von Alex Hoster im Landboten vom 28. Juni 2018

Bibliografie


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
21.02.2022