Siedlungen

Siedlung Grüzefeld

Die Wohnsiedlung Grüzefeld, welcher der Grosse Gemeinderat im Herbst 2013 deutlich zugestimmt hatte, ist realisiert. Die dreigeschossige Wohnsiedlung besteht aus vorgefertigten Elementbauten, die Ende Juni 2016 aufgestellt wurden. Im November waren die Wohnungen bezugsbereit. Vorerst wird die Wohnsiedlung Grüzefeld als Asylunterkunft gebraucht. Sie kann jedoch auch für Notwohnungen oder als günstigen Wohnraum genutzt werden.


Baujahr
2016


Adresse
Wohnsiedlung Grüzefeld
8404 Winterthur
Asylunterkunft Grüzefeld kurz vor der Inbetriebnahme, 2016 Foto: winbib, Heinz Bächinger
Nach der Unterkunft für Asylsuchende in der Kirche Rosenberg (70 Plätze) in Veltheim und im ehemaligen Bus- und Tramdepot im Deutweg (100 Plätze, auf 200 erweiterbar) wurde im November 2016 die Wohnsiedlung Grüzefeld eröffnet. Sie bietet Platz für 120 Asylsuchende und Flüchtlinge. In die Wohnsiedlung Grüzefeld ziehen Menschen, die bereits in Winterthur leben. Sie kommen aus dem Wohnheim Hegifeld, das dringend saniert werden muss. Dort ist im Dezember 2016 Baubeginn und die Neueröffnung ist in zwei Jahren geplant. Die schulpflichtigen Kinder im Wohnheim Grüzefeld, das auch im Stadtkreis Oberwinterthur liegt, werden weiterhin den Kindergarten oder die Schule im Hegifeld besuchen, wo sie bereits in den Klassen integriert sind.

Ab Ende Juni 2016 wurden die vorfabrizierten Wohneinheiten platziert. Die Container wurden zu einem dreigeschossigen Eckbau gruppiert. Danach erfolgten die Installationen und der Innenausbau. Die Wohneinheiten sind einfach und robust ausgebaut und bieten Platz für 120 Personen (Familien und Einzelpersonen). Die vorfabrizierten Elementbauten enthalten einfache Wohn- und Schlafzimmer nebst Küche und Sanitärräumen. Sie können von den Bewohnenden individuell möbliert werden. Die Fassaden gefallen mit einer spannenden dezenten Farbgebung und das Gebäude reiht sich gut in die Umgebung ein. Der Aussenraum, derzeit noch etwas Bauplatz ähnlich, ist spannend gestaltet. Es ist Raum vorhanden für Spiel, Spass, um sich zu treffen und zu diskutieren.

Die Container lieferte die Firma Condecta und wurde in Tschechien produziert. Aufgestellt und eingerichtet wurden sie durch Winterthurer Firmen. Die Bausumme betrug 4,7 Mio. Franken. Die Wohnsiedlung Grüzefeld besteht aus 18 Wohnungen. Im Gegensatz zu anderen Asylunterkünften in der Stadt Winterthur (Busdepot, Kirche Rosenberg) handelt es sich hier nicht um eine Kollektivunterkunft. Die Bewohnerinnen und Bewohner leben autonom und selbstständig in den einzelnen Wohnungen. Die Asylsuchenden und Flüchtlinge nehmen regelmässig Beratungstermine mit den zuständigen Sozialarbeitern wahr. Für Fragen und Probleme rund ums Wohnen ist täglich eine Person stundenweise vor Ort.

Die Baubewilligung der Wohnsiedlung gilt vorerst für 10 Jahre. Die Container haben eine Lebensdauer von 20 Jahren. Die Flexibilität dieser Containerbauten lässt auch neue und andere Nutzungen jederzeit zu. Die Stadt Winterthur hat die kantonale Pflicht 770 Asylsuchende aufzunehmen. Mit dieser neuen zusätzlichen Wohneinheit ist Winterthur gut gerüstet, diese Aufgabe wahrzunehmen.

Bibliografie

    Gutschick, Siedlung Grüzefeld, Hulfteggstrasse/Strahleggweg,

    • Einträge ab 2011

      Geiser, Regula: Aus dem Boden geschossen: "Gut & Schick" In: Sprachrohr, Nr. 4 (2021). S. 16. m.Abb.
      Hotz, Michael: Wie Winti über den ersten Plattenbau diskutierte. In: 84XO - Die neue Wochenzeitung, Nr. 22 (2022). S. 7. m.Abb.
      Felix, Christian: Gutschick wird doch Kulturerbe. In: Winterthurer Zeitung, Nr. 19 (2023). S. 9. m.Abb.
      D' Agostini, Maria Luisa: Kunstobjekte im Gutschickquartier. In: Sprachrohr, Nr. 4 (2023). S. 12-13. m.Abb.

      Einträge 1991–2010

      Sanierung: Jahresbericht 1995 Gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft Winterthur, 1Abb. - Landbote 145 m.Abb. - Stadtblatt 1997/106 1Abb. - NZZ 1997/146 S.57. - Weinländer Zeitung 1997/73. - Wohnen 1998/April Kreuzschiff flottgemacht, von Gilbert Brossard, m.Abb. [Winterthurer Dok 1998/2].
      Topographisch geformte Raumsequenzen: Udo. Weilacher. Visionäre Gärten, die modernen Landschaften des Ernst Cramer. Basel, 2001. S. 180-184, m.Abb.
      Beton (Göhner AG.)1965-1968: Archithese 2003/2 von Gian-Marco Jenatsch, 1Abb.
      Gebaute Sozialutopie: Winterthurer Jahrbuch 2004 von Patrick Hönig, m.Abb.
      In: Vom Grabhügel zur Ökosiedlung : Zürcher Bau-Geschichten /Hrsg. Roland Böhmer, Peter Niederhäuer ...[et al.]. - Zürich: Chronos Verlag, cop.2007, S. 352 f. von Peter Niederhäuser, m.Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
23.02.2023