Vereine und Verbände

Skiclub Winterthur

Wieshofstrasse

Der Skiclub Winterthur wurde 1905 gegründet und gehört damit zu einem der ältesten Sportclubs in Winterthur. 1948 erbaute der Club ein eigenes Skihaus im toggenburgischen Rietbach.


Gründungsdatum
1905


Adresse
Skiclub Winterthur
Wieshofstrasse
8422 Pfungen
An der Fasnacht 1905 fanden sich sechs Winterthurer zur ersten gemeinsamen Skitour zusammen. Sie stiegen von Urnäsch ins Kräzerli, am anderen Tag über Schwägalp zur Potersalp auf, um schliesslich nach Weissbad und Appenzell zugelangen. Nach diesem gemeinsamen Erlebnis tauchte die Idee auf, nach dem Beispiel des am 20. November 1904 ins Leben gerufenen SSV, eine Vereinigung der „Ski-Mannen“ von Winterthur und Umgebung unter dem Namen Ski-Club Winterthur zu gründen. Am 27. September 1905 trafen sich zehn Skifreunde im Bahnhöfsäli und gründeten den Skiclub Winterthur. Erster Präsident wurde Severin Keller. Nach seiner Gründung im Herbst 1905 zählte der Club bereits 31 Mitglieder, die einen Jahresbeitrag von Fr. 2.50 bezahlen mussten. Der Skisport begann sich langsam einzubürgern.

Im nahe Tösstal lagen die bevorzugten Treffpunkte. Auch die Ausrüstung begann sich zu wandeln, der lange "Einstock" musste bald dem kürzeren Doppelstock-Paar weichen. Zwei Jahre später wurde zusammen mit dem Gewerbeverein Wald am Batzberg bereits ein erster Skiwettkampf organisiert. Am 6. Januar 1907 fand dies grosse Skifest statt. Der Anlass bestand aus Dauer-, Sprung- und Damenlauf, Hindernis-, Stil- und Schülerwettfahren. Bei prächtigem Wetter gestaltete sich dieses Rennen zu einem eigentlichen Volksfest. Von Zürich und Winterthur führten Extrazüge über 2000 Personen nach Wald. Dieser Erfolg bestätigte den guten Start des jungen Skisportes aber auch des jungen SCW. 1911 zählte der Skiclub 100 Mitglieder und damit wurde auch der Wunsch nach einer eigenen Skihütte laut. 1913 mieteten die Winterthurer die Stangenhütte ob der Stotzweid (Ebnat-Kappel).

Während dem ersten Weltkrieg kamen magere Jahre, die Mitgliederzahl sank. Man traf sich wieder im "Paradiesli", dem auch noch in vielen späteren Jahren beliebten Schneehang auf Winterthurer Boden zwischen Seen und dem Eschenbergwald gelegen (oberhalb Bühlackerweg). 1923 mietet der SCW die Rietbachhütte (Skigebiet Wolzenalp Krummenau), die er zwei Jahre später kaufen kann. 1932 betrug die Mitgliederzahl bereits 500 Personen. Man suchte ein neues Skigebiet und einen neuen Hüttenplatz. Im Gebiet des oberen Herrenwaldes kaufte man eine Landparzelle. Am 1. Oktober 1933 wurde das Skihaus Herrenwald auf der Selamatt (Alt St. Johann) auf 1400 m ü. Meer eingeweiht. 1963 wurde sie mit gegen 4000 Frondienststunden um- und ausgebaut. 1948 wurde die Stangenhütte aufgegeben und die alte Rietbachhütte durch einen Neubau ersetzt.

Von Konditionstrainingskurse in der Lind-Turnhalle über Tourenberichte von bis zu 40 Teilnehmern und der Organisation von Schweizerischen Skirennen zusammen mit dem Skiclub Unterwasser geht der rege Vereinsbetrieb des sehr aktiven SCW, der auch in der schwierigen Zeit vor und während dem 2. Weltkrieg nie ganz zum Stillstand kam.1940 wurde eine Jugend-Organisation gegründet und 1947 eine Seniorengruppe. 1964 folgte eine Langlaufgruppe. Der neuesten Entwicklung Rechnung tragend kam dann 2001 die Snowboardgruppe dazu. Das glanzvolle Jubiläum "100 Jahre Skiclub Winterthur" im Jahre 2005 bestätigte, dass der Verein auch noch im 21. Jhdt. auf gutem Erfolgskurs ist. Er zählt 2005 330 Mitglieder zwischen zehn und 90 Jahren. 2021 führte der Skiclub eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne für die Sanierung der Rietbachhütte durch. Rund 45'000 Franken für neue Fenster und Fensterläden konnten aquiriert werden.

Bibliografie

    Skiclub Winterthur

    • Einträge ab 2011

      Felix, Christian: "Alles fährt Ski, Papa, Mama und Sohn." In: Winterthurer Zeitung, Nr. 3 (2022). S. 15 m.Abb.

      Einträge 1991–2010

      75 Jahre: Wülflinger Zytig 1994/10.
      100 Jahre: Landbote 2005/134 1Abb., 306 1Abb. - Winterprogramm 2005/06 + Sonderausgabe 100 Jahre... [Winterthurer Dok.2005/40+40a]


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
05.04.2023