Grosskonzerne
Stadler Winterthur AG
Sulzerallee 11
Die Stadler Winterthur AG ehemals Winpro AG, als Nachfolgerin der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM), hat über 130 Jahre Schienenfahrzeug-Know-how und wurde in den letzten Jahren zum Drehgestell-Kompetenzzentrum ausgebaut. Auch wurde in Oberwinterthur ein Neubau erstellt, der Anfang 2010 bezogen werden konnte.
Adresse
Stadler Winterthur AG
Sulzerallee 11
8404 Winterthur
2010: Stadler Rail, Kompetenzzentrum für Drehgestelle, Peter Spuhler, CEO
Foto: winbib, Marc Dahinden (Signatur FotDig_Lb_003-993)
Die Stadler Winterthur AG machte den Standort Winterthur zum Drehgestell-Kompetenzzentrum für die gesamte Stadler Rail Group. Zu diesem Zweck wurde in Oberwinterthur 2009 ein neues Werk erstellt, das pro Jahr 1'200 Drehgestelle fertigen kann. Stadler Winterthur ist aus dem Fertigungsbetrieb der ehemaligen SLM (Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik) hervorgegangen. Die Fabrikationsräume der SLM wurden ab 1998 unter dem Namen Sulzer Winpro AG weitergeführt. Ab 2004 übernahm die Stadler Rail Group die Winpro schrittweise. Seit 2006 tritt das Unternehmen unter dem Namen Stadler Winterthur AG am Markt auf. Was der altehrwürdigen SLM (Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik, gegründet 1871) nicht gelang, nämlich der Schritt in die Moderne, realisierte die Stadler Rail Group.
Zuvor schwächten verschiedenste Umstrukturierungen und Abteilungsverkäufe die SLM. 1998 erfolgte die Änderung des Firmennamens in Sulzer-Winpro und der Verkauf von Abteilungen (Zahnradfahrzeuge an Stadler, Engineering an ABB, später DaimlerChrysler und schliesslich Bombardier). Die Belegschaft wurde auf 350 Personen reduziert. Drei leitende Mitarbeiter von Sulzer übernahmen 2001 die Produktion der ehemaligen SLM und gründeten die Firma Winpro AG. Sie fertigte Maschinenteile, Systeme und Anlagen und war im Fahrzeugbau tätig (2002 170 Mitarbeiter). 2005 übernahm die Stadler Rail AG die Winpro AG Winterthur. Deren Namen wurde 2006 in Stadler Winterthur AG umbenannt. Die neue Firma fand zurück auf eine erfolgreiche Strasse.
Stadler Winterthur AG (Schweiz) wird zum Kompetenzzentrum für Drehgestelle. Dazu half vor allem die Unterstützung, Förderung und der Erfahrungsschatz der Mutterfirma Stadler Rail AG. Die ineffizienten Arbeitsbedingungen in einer alten Werkhalle im alten Werk 1-Bereich riefen bald nach Neubauten. Auf dem Sulzerareal Oberwinterthur, direkt an der SULZER-Allee, entstand 2009 eine neue Fertigungshalle mit den neuesten technischen Einrichtungen. Zwischen 15. Dezember 2009 und Mitte Februar 2010 wurde eingerichtet und die neuen Produktionsanlagen in Betrieb gesetzt. Die Werkhallen weisen eine Gesamtlänge von 119 m, eine Breite von 95 m und eine Grundfläche von 10'761 m2 auf. 210 Angestellte produzierten im Eröffnungsjahr 850 Drehgestelle. Kapazität ist bis 1200 Drehgestelle vorhanden.
Am 8. September 2008 konnte mit den Aushubarbeiten begonnen werden. Der Baumeister startete die Installation am 5. November 2008. Während der Bauzeit musste eine Zusatzbewilligung für Erweiterungen eingeholt werden. Die Produktionshallen wurden ab 15. Dezember 2009 für den Einbau der Einrichtungen bezogen. Der Einzug in das Bürohaus erfolgte Mitte Februar 2010. Der Gesamtrauminhalt beträgt 110500 Kubikmeter. Der Gebäudeteil Bearbeitung/Montage ist 2-geschossig. Das Lager im Untergeschoss ist mit dem Erdgeschoss durch einen Warenlift mit 12,5 Tonnen Tragkraft verbunden. Im ganzen Gebäude sind total 14 Laufkrane eingebaut mit jeweils einer Tragkraft von 3,2 bis 16 Tonnen.