Wohnhäuser

Stellwerk 2

Projekt

Im Auftrag der SBB AG soll bis 2024 in der Nähe des Stellwerk 1 und der Unterführung Richtung Wülflingerstrasse auf rund 2000 Quadratmetern ein siebenstöckiges Wohn- und gewerbehaus entstehen. Im Untergeschoss wird eine Erweiterung der städtischen Velostation um rund 500 Abstellplätze geplant. Das Siegerprojekt «Pullman» wird von den Esch Sintzel Architekten umgesetzt.


Projektbeschreibung

Das siebenstöckige Gebäude wird als Kopfbau die Stadtlandschaft im Umkreis des Bahnhofes direkt vor der Einmündung der Unterführung in Richtung Wülflingerstrasse prägen. Mit seinen konkav geschwungenen Flanken tritt das Gebäude in einen Dialog mit dem gegenüberliegenden Volkart-Gebäude. Der Neubau soll in Leichtbauweise ausgeführt werden. Die Dach- und Wandkonstruktionen sollen durch Holzrahmen getragen werden. In den Obergeschossen sollen 70 sogenannte Mikroapartments entstehen, dabei handelt es sich um Kleinwohnungen mit einem bis zweieinhalb Zimmern, die zwischen 35 bis 55 Quadratmeter gross sind. Diese Wohnungen sollen den Bedürfnissen von mobilen Menschen entsprechen, die häufig auf Reisen sind. Zwei Stockwerken sind für Büros, medizinischen Praxen und Dienstleistungsbetriebe reserviert. Im Parterre sollen zudem zwei Gastrobetriebe eröffnen.

Der Name Stellwerk 2 ist kein historisches Namensrelikt, sondern beschreibt eine noch immer vorhandene Funktion des Gebäudes. Im Untergeschoss soll der Relaisraum der SBB eingebaut werden, dort laufen die vielen Kabel, Schalter und Weichmotoren zusammen, mit denen die Weichen und Fahrtwege gestellt werden. Ebenfalls im Untergeschoss sollen 500 weitere Abstellplätze für die städtische Velostation entstehen. Der Bau sollte etwa 35 Millionen Franken kosten und ursprünglich bis 2023 realisiert werden. Als Reaktion auf die finanziellen Belastungen durch die COVID-19 Pandemie nimmt die SBB AG Investitionskürzungen von rund 700 Millionen Franken vor. Von diesen Kürzungen ist auch das Stellwerk 2 direkt betroffen. Noch vor der Baueingabe wurde das Projekt im Januar 2021 sistiert. Ende Februar 2021 wurde die Sistierung nach Rücksprache mit dem Bund aufgehoben.

Geschichte

Dieser Projekt- und Umsetzungsphase geht ein über 20-jähriger Planungsprozess voran. Schon im Gestaltungsplan von 2006 war die Baumassnahme vorgesehen. Während die städtebauliche Entwicklung der Südseite des Bahnhofes in den letzten Jahren rasch vorangeschritten ist, setzt die Entwicklung der Nordseite erst allmählich ein. Mit dem Stellwerk 2 sollte ein neuer Markstein gesetzt werden.

Bibliografie


Autor/In:
Nadia Pettannice
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
28.02.2022