Bildung und Soziales

Stiftung andante (vormals Bärbeli-Stiftung)

Stadthausstrasse 43

Die Stiftung andante ist ein soziales Unternehmen zu Gunsten von Menschen mit einer zerebralen, geistigen oder physischen Beeinträchtigung. Die Stiftung ist gemeinnützig ausgerichtet. Sie ist offen gegenüber allen Menschen mit einer Beeinträchtigung aus dieser Zielgruppe.


Gründungsdatum
1976


Adresse
Stiftung andante
Stadthausstrasse 43
8400 Winterthur
um 1956: Maurerschule, Regula Maurer-Keller beim Unterricht mit Schüler Foto: winbib, Michael Speich (Signatur FotSpeich_010-059)

1976 wurde die private Bärbeli-Stiftung gegründet und übernahm damit den grössten Teil der Mittel des Bärbeli-Fonds. Die Stiftung setzte sich zum Ziel, Menschen mit zerebraler Beeinträchtigung auch nach der Schulzeit ein geeignetes Lebensumfeld zu bieten und sie weiter zu fördern. Die Stiftung gegründet hat das Ehepaar Maurer, welches schon die Maurerschule initiiert hatte. Woher kamen diese Mittel des Bärbelifonds? Barbara Keller (Bärbeli) kam 1950 auf die Welt, war ein Mädchen mit zerebraler Beeinträchtigung und eine Nichte von Regula Maurer-Keller. Das junge Lehrer-Ehepaar Hansruedi und Regula Maurer nahm sich dieser Nichte an, auch deshalb, weil damals Menschen mit zerebralen Beeinträchtigung als nicht bildungsfähig betrachtet wurden. Andere beeinträchtigte Kinder  kamen dazu, und im Frühjahr 1956 sollte Bärbeli in die neu gegründete Maurerschule aufgenommen werden. 1955 aber verstarb Bärbeli an den Folgen eines Anfalls. Bärbelis Götti, ein Arzt, schenkte daraufhin der jungen Schule Bärbelis Sparheft.

Dieses wurde damit zum Grundstock des «Bärbeli-Fonds». Durch Eltern und Freunde der Schule wurde dieser Fonds weiter geäufnet und 1960 der Stadt Winterthur zur Verwaltung übergeben. Dadurch wurde er bekannter, und sein Bestand erhöhte sich in den folgenden 16 Jahren beträchtlich. 2006 wurde die Bärbeli-Stiftung in "Stiftung andante Winterthur" umbenannt. Die Namensänderung wurde damit begründet, dass der bisherige Name irritiert habe. Zu oft war die Meinung aufgekommen, dass die Stiftung sich vor allem um Kinder kümmere, was aber nicht der Fall ist. Sie helfe und unterstütze nämlich Jugendliche und erwachsene Personen. Der neue Name, der musikalische Begriff "Andante"» soll für ein fortschreitendes, aber moderates Tempo stehen. Menschen sollen zu Lernschritten ermutig werden und sollen dabei unterstütze werden, ohne sie dazu zu drängen und zu überfordern.

Die Tätigkeitsgebiete der Stiftung andante sind der Betrieb von Wohnheimen in Steckborn, Eschenz und Winterthur (Eckstrasse), Arbeitsvermittlung (Wintegra) und Wohnbegleitung. In der Überbauung Tägelmoos in Seen, als Mieterin bei der Wohnbaugenossenschaft "Asig" wurden15 Wohn- und Beschäftigungsplätze eingerichtet.

Bibliografie

    Stiftung andante Winterthur, bis 2006 Bärbeli Stiftung

    • Einträge ab 2011

      Lichtensteiger, Erwin: Kontinuierliches Wachstum und vielseitiges Angebot. Jubliäum - 10 Jahre Eschenz. In: andante, Nr. 4 (2024). S. 16-17. m.Abb.
      Mazenauer, Rima: Viele Herausforderungen und jetzt eine Warteliste. In: andante, Nr. 4 (2024). S. 18-19. m.Abb.

      Einträge 1991–2010

      Wintegra, Arbeitsvermittlung für Behinderte: Tages-Anzeiger 2005/186 von Heinz Girschweiler, 1Abb. [Winterthurer Dok.2005/25]. - Landbote 2005/283 1Abb.; Namenswechsel.
      30 Jahre: Landbote 2006/224 1Abb., 228 1Abb.
      Begleitetes Wohnen: Landbote 2007/82 1Abb.
      Fachstelle Wintegra: Landbote 2009/93 1Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
05.04.2023