Das Divine Light Zentrum Winterthur (DLZ) wurde 1966 von Schweizern gegründet, denen es gelang, den international bekannten Mönch, Mystiker und Philosophen Swami Omkarananda nach zehnjährigen Bemühungen für ihr Projekt zu gewinnen. Er wurde zum geistig tragenden Pfeiler der Institution. Nicht nur Menschen aus der Schweiz und Europa, sondern aus der ganzen Welt fühlten sich zu ihm hingezogen. Die Bewohner am Brühlberg wurden auch die „Blauen“ genannt. „Blau“ deshalb, weil alle Wohnhäuser, die zu diesem Zwecke aufgekauft wurden, mit einem blauen Fassadenanstrich versehen wurden. Die Zweckentfremdung dieser Wohnhäuser und das Verhalten der Sektenmitglieder beunruhigten die verbliebenen Anwohner. Die Probleme wurden als dann zum Politikum. In den 1970er-Jahren kam es zu Auseinandersetzungen zwischen DLZ-Aktivisten und Anwohnern. Einige DLZ-Mitglieder konnten mit der entstandenen Kritik nicht umgehen und reagierten mit unsauberen Methoden. Schliesslich eskalierte das Geschehen und gipfelten in zwei Sprengstoffanschlägen. Im Oktober 1975 wurden das Wohnhaus des damaligen Zürcher Regierungsrats Jakob Stucki in Seuzach und zeitgleich der Wohnsitz eines Winterthurer Rechtsanwalts Objekte von Sprengstoffattentaten. Beim Rechtsanwalt funktionierte der Zündmechanismus nicht. Omkarananda und einige seiner Anhänger mussten sich vor dem Bundesstrafgericht verantworten. Der Sektenführer wurde 1979 wegen Mordversuchs und Anstiftung zu 14 Jahren Zuchthaus und 15 Jahren Landesverweisung verurteilt. Erst kurz vor Swamis Tod tauchten polizeiliche Geheimakten auf, die den Sachverhalt möglicherweise in ein anderes Licht stellten. Infolge des Ablebens des als Haupttäters Verurteilten wurde der Fall nicht wieder aufgerollt. Swami war im Jahr 2000 in seinem österreichischen Exil bei Bregenz im Alter von 70 Jahren an einer Grippe verstorben. In der Folge beruhigte sich die Sachlage und heute, obwohl das Zentrum noch besteht, ist diese Existenz kein öffentliches Thema mehr.