Wirtschaft und Gastronomie

Theodor Reinhart

Kaufmann, Mäzen, 1849–1919

Nach dem Studium und seiner Ausbildung zum Kaufmann verliess Theodor Reinhart die Familienfirma und kam 1876 durch die Heirat mit Lilly, der Tochter von Salomons Volkart, zur Weltfirma Gebrüder Volkart. Mit seiner Tätigkeit als Kunstsammler und –förderer legt er auch den Grundstein des künftigen Mäzenatentums der Familie Reinhart in den Hauptbereichen Malerei und klassische Musik.

Geburtsort

Winterthur

Geboren

29.11.1849

Gestorben

17.01.1919

Theodor Reinhart, in Winterthur geboren am 29.November 1849 und verstorben am 17.Januar 1919, war ein Sohn des Johann Caspar Reinhart (1798-1871) und seiner zweiten Gattin Bertha Juliana Hess. Sein Bruder Paul war vorerst Teilhaber der Firma Geilinger & Blum und nach der Namensänderung 1889 in Paul Reinhart & Cie. deren Besitzer. 1876 heiratete er Lilly Volkart, die Tochter des Salomon Volkart. Nach Studien in Berlin, Heidelberg und Zürich erwarb er 1871 den Titel eines Dr. iur. Nach weiteren Studien in Genf und einer kaufmännische Ausbildung in Le Havre und New York trat er in das Handelsunternehmen seines Schwiegervaters ein. In den Jahren 1887/88 baute er für seine Familie eine neue Villa durch Ernst Jung an der Rychenbergstrasse 94.Das Ehepaar Theodor und Lilly Reinhart-Volkart hatte vier Söhne Georg, Hans, Werner und Oskar, zu denen später noch die Tochter Emma kam. Von 1879 bis 1919 war er dann Teilhaber der Handelsfirma Gebr. Volkart. Mangels männlicher Nachkommen der beiden Firmengründer Volkart ging das Unternehmen Volkart Brothers in die Familie Reinhart über. Theodor Reinhart war 1885 bis 1901 Vertreter der Radikalen bzw. der FDP im erweiterten Stadtrat von Winterthur. Reinhart förderte den Maler Ferdinand Hodler und jüngere Künstler wie Karl Hofer, Hermann Haller, Edmund von Freyhold und Hans Brühlmann, die er seine Kunstbuben nannte. In Winterthur liess er 1888 die herrschaftliche Villa Rychenberg bauen und stiftete einen Flügel des 1916 eingeweihten Museums- und Bibliotheksgebäudes. Er war auch Mitglied der Société suisse de surveillance économique, des Bankrats der Nationalbank und von 1905 bis 1907 gehörte er der Eidgenössischen Kunstkommission an.

Bibliografie

Reinhart, Theodor, 1849-1919, Kaufmann, Mäzen

Einträge ab 2011

Widmer, Urs: Theodor Reinhart. In: Dokumentation Urs Widmer, Personen A-Z 3 S.

Einträge 1991–2010

Nekrolog: Schweizerland, Monatshefte 5. Jg. 1918/19 H. 6 S.311 f. 1Abb. [Winterthurer Dok. 1998/23].
In: Barbara Stark. Emil Rudolf Weiss, 1875-1942, Monographie und Katalog seines Werkes. Lahr, 1994. 254 S. :Ill.
Ein Heimweh-Oberländer zwischen Grenzdienst und Atelierarbeit [Maler Wilfried Buchmann]: Heimatspiegel 1996/2 von Matthias Peter, m.Abb.
In: Maria Theresia Apel. Hermann Haller, Leben und Werk. Münster, Diss.1994.
In: Peter, Matthias. "Vom geruhsamen Leben", Kunstmaler W. B., Leben und Werk. St. Gallen, 1995. 184 S.
In: Librarium 1997/1: Konrad Ferdinand Edmund von Freyhold als Buchillustrator, von Roland Stark, m.Abb.
Goldene Aecker, grüne Saaten, die Hegau-Landschaften desZürcher Kunstmalers Wilfried Buchmann: Hegau 1996/53 von Matthias Peter, m.Abb.
"Ich habe hier die denkbar schönste Landschaft!", der Hemishofer Malaufenthalt des Zürcher Kunstmalers Wilfred Buchmann: Schaffhauser Mappe 1997 von Matthias Peter, m.Abb.
Tunesienreise Buchmann: Zürcher Oberländer 1997/23. 4. von Matthias Peter, m.Abb.
Der malende Gast der Reinharts, in Maur: Zürcher Oberländer 1998/172 von Matthias Peter, m.Abb.
Wilfried Buchmann (1878-1933) Teil 1, Studienjahre und mäzenische Förderung durch Theodor Reinhart in Rom 1905/06 und 1908/09; Teil 2: Künstlerische Entwicklung ab 1909: ZTB 1999+2000, von Matthias Peter, m.Abb.
150. Geburtstag: Landbote 1999/270 S. 19 f. von Matthias Peter, m.Abb. - Zürcher Oberländer 1999/304 von Matthias Peter, 1Abb.
In: Barbara Stark.Karl Hofer am Bodensee, Ausstellung StädtischeWessenberg-Galerie Konstanz 24.5. bis 6. 7. 2003. Konstanz : Städtische Wessenberg-Galerie,2003.
In: Freyhold, Karl Ferdinand Edmund von: Hasenbuch. Verse von ChristianMorgenstern ; mit einem Nachwort von Roland Stark.Warendorf : Manuscriptum, 2007.Nachdruck der Originalausgabe von 1908: "Osterbuch", Bruno Cassirer, Berlin

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