Grosskonzerne

Toggenburger Unternehmungen

Schlossackerstrasse 20

Das Oberwinterthurer Unternehmen hat eine breite Angebots- und Dienstleistungspalette. Dazu gehören Lieferungen von Qualitätsprodukten wie Kies, Sand oder Fertigbeton, sowie Gebäuderückbau, Erdarbeiten und die Sanierung belasteter Böden und Baumaterialien. Zur weiteren Kernkompetenz des Unternehmens gehört der Bereich Autokranen und Transporte.


Gründungsdatum
1928


Adresse
Toggenburger Unternehmungen
Schlossackerstrasse 20
8404 Winterthur
1933: Blick über die Kiesgrube Toggenburger im Hegifeld Richtung Lindberg, Luftbild Foto: winbib, eth-pics (Signatur 064651)

Im Jahre 1928 erwarb Emil Toggenburger, der Grossvater des heutigen Firmenleiters, eine Kiesgrube an der Hegifeldstrasse im Hegifeld zwischen Oberwinterthur und Hegi. Da er seit der Jahrhundertwende als Nebenerwerb auf der väterlichen Rietmühle bei Dinhard eine Kiesgrube betrieb, kannte er das Geschäft und baute es damit aus. Das war der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Ursprünglich wurde der Kies unverarbeitet als Wandkies verkauft. Erst die Mechanisierung ermöglichte die Produktion von Kies und Sandmaterial in den verschiedenen Zusammensetzungen. Langjährige ehemalige Mitarbeiter erinnerten sich noch an das mühsame Kiesschaufeln auf schräg gestellte Siebe und das Schieben der auf Schienen laufenden Rollwagen. Zwei Türme, nach allen Seiten mit Drahtseilen verankert, prägten das Hegifeld viele Jahre.

Und es war äusserst interessant und spannend den Kiesschürfschaufeln zuzusehen, die zischend im Weiher versanken und kurz darauf, mit Kies gefüllt und schwer tropfend, den Weg zurück zum Turm ausführten, um sich dort in Rohre zum Kiessilo zu entleeren. Manche Mutter und mancher Vater musste mit den Jungmannschaften den Weg oft unter die Füsse nehmen, um dem „Toggi-Bähnli“ zuzusehen. Die beiden sich lange Jahre immer grösser werdenden Toggi-Weiher waren im Sommer auch willkommene Badegewässer und im Winter Eisflächen zum Schlittschuhlaufen. Nach einem tödlichen Badeunfall wurde das Areal umzäunt und es war für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. 1948 wurde ein erster Trax und Krane angeschafft, welche für die neuen Tätigkeitsgebiete Erdarbeiten und Krane benötigt wurden.

Weitere Kieswerke wurden in Betrieb unter anderen auch eines auf dem Seemer Buck. 1959 tritt Heinz Toggenburger nach seinem Wirtschaftsstudium an der Hochschule St. Gallen in die Firma ein. 1970 übernimmt er die Führung der Kiesbetriebe und 1972 zusammen mit seinem Bruder Peter die gesamte Unternehmensleitung. Nachdem der Beton an Bedeutung stetig zugenommen hatte, eröffnete das Unternehmen Toggenburger 1971 ein Betonwerk in Seen, dem 1972 ein weiteres in der Hard folgt. Die Firma ging mit der schnellen Entwicklung im Bauwesen mit und vergrösserte und modernisierte die Fahrzeug- und Maschinenflotte für den Erdbau stetig. 2003 übernahm mit Truls Toggenburger, einer der drei Söhne von Heinz Toggenburger, die dritte Generation die Geschäftsführung der gesamten Gruppe mit ihren inzwischen drei Bereichen Steine und Erde (Kies und Beton, Rückbau/Erdbau, Umwelttechnik), Heben und Transportieren (Krane und Hebebühnen) und Reparieren.

Bibliografie

    Toggenburger AG, Kieswerke und Transporte

    • Einträge ab 2011

      Hausmann, Roger: "Familie und Firma fühlen sich in Winterthur zu Hause". In: Winterthur Magazin, Nr. 3 (2012), S. 20-21. m. Abb.
      Niederhäuser, Peter: Eine Feierstunde für Firma und Familie: 200 Jahre Toggenburger. In: Winterthurer Jahrbuch, 2018. S.134-139. m.Abb.

      Einträge 1991–2010

      Bauschutt-Entsorgungskonzept: Schweizer Ingenieur und Architekt 1991/3 S.52. - Die Stadt 1991/3 von Hans Peter Hub, m.Abb.
      Landbote 1991/209, 253 Prix Toni. - Fachtagung: Landbote 1992/190. - Winterthurer Arbeiterzeitung 1992/190. - Zürcher Oberländer 1992/191. - Weinländer Zeitung 1992/95.
      Bauschutt-Recycling: Winterthurer Arbeiterzeitung 1993/144, 188. - Landbote 1993/188. - Stadtanzeiger 1993/33. - Weinländer Zeitung 1993/96 1Abb.
      Pilotanlage für Aufbereitung verschmutztes Erdreich: Winterthurer Woche 1994/43 1Abb.
      Qualitätszertifikat: Landbote 1996/142 1Abb.
      75 Jahre: Tages-Anzeiger 2003/141 von Niels Walter, m.Abb. [Winterthurer Dok. 2003/97]. - Landbote 2003/140 m.Abb. - Schw. Baublatt 2003/74 Interview Heinz Toggenburger. - Schw. Bauwirtschaft 2003/32. - Oberi Zytig 2003/149 m.Abb.
      Wurzeln in Dinhard, Vortrag: Landbote 2004/282 1Abb.

    Toggenburger Weiher

    • Einträge 1991–2010

      Teilweise zugebaggert: Landbote 1998/104 1Abb.
      Stop: Landbote 1998/105.
      Keine naturschützerische Bedeutung: Landbote 1998/283, 1999/20.
      Nur teilweise Aufschüttung: Landbote 1999/131 1Abb.
      Stadtrat gegen Ersatzbiotop: Tages-Anzeiger 1999/260 [Winterthurer Dok. 1999/45].
      Nur teilweise Aufschüttung: Landbote 1999/272 1Abb.
      Ersatzbiotop: Landbote 2000/8. - Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 1999/29 Fristerstreckung

    Schlossackerstrasse, Oberwinterthur. Überbauung Toggenburger AG

    • Einträge 1991–2010

      52 Wohnungen: Landbote 1993/5. - Weinländer Zeitung 1993/3 1Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
03.02.2022