Am 26. Juli 1916 versammelten sich im Saal zur Mühle 23 junge Männer zur Gründung des TV Hegi. Zu dieser Zeit gab es in Hegi keine brauchbare Turnanlage. Turnhallen schon gar keine, aber grosse Scheunen waren vorhanden. Ein altes Pferd und ein selbstgezimmerter Barren bildeten den Gerätepark. Fleiss und Begeisterung war aber vorhanden, denn an der ersten Turnfestteilnahme, 1919 in Rheinau, wurde die Riege mit einem Lorbeerkranz ausgezeichnet. Mit der Stadtvereinigung 1922 bekamen Schule und Turnverein Hegi endlich die ersehnten Anlagen. Neben dem Schulhaus entstand eine Turnanlage. Diese trug Früchte: 1924 Turnfestsieger in Hallau und 1925 am Eidgenössischen in Genf die höchste Note aller Sektionen im Weitsprung. Am Eidgenössischen Turnfest in Winterthur 1936 waren die Hegemer Turner zusammen mit den anderen Winterthurer Vereinen vor allem als Helfer im Einsatz. Das berühmteste Vereinsmitglied wurde 1950 Kunstturner und Ehrenmitglied Ernst Gebendinger. Zuerst gewann er die Einzelkonkurrenz am Verbandsturnfest und gleich darauf als Höhepunkt seiner grossen Karriere wurde er an den Weltmeisterschaften in Basel Doppelweltmeister im Pferdsprung und in der Freiübung. Ab 1965 kam eine neue bessere Zeit für den TV Hegi. Mit der Inbetriebnahme der neuen Schulanlage im Hegifeld stand neu eine Turnhalle mit besten Aussenanlagen zur Verfügung. In den 1970er-Jahren folgten eher magere Turnjahre, die dann aber bald wieder hinter sich gelassen wurden. Jedenfalls glänzte der TV am zweiten Eidgenössischen in Winterthur, 1984, mit einer beachtlichen Gesamtpunktzahl und dies trotz einem grossen Einsatz auch als Helfer und Organisator.