Verena Burckhardt wurde am 17. März 1932 als Tochter eines Pfarrers und einer Hausbeamtin in Zürich Witikon geboren. Ihre Herkunftsfamilie entstammt einem Basler Patriziergeschlecht, doch mit Basel verbindet sie nur der im Pass eingetragene Heimatort und der Dialekt, der in ihrer Kindheit zu Hause gesprochen wurde.
Als sie zwei Jahre alt war, starb ihr Vater an den Spätfolgen einer bakteriellen Tuberkulose. Ihre Mutter, damals 24-jährig, war zu diesem Zeitpunkt mit dem zweiten Kind schwanger. Sie arbeitete als Hausbeamtin, was damals ein angesehener Frauenberuf war. Hausbeamtinnen waren in Grossbetrieben, wie etwa einem Spital oder einer Firma für die Personalführung zuständig. Voraussetzung war allerdings, dass sie im Betrieb wohnten. Das war für ihre Mutter angesichts der bevorstehenden Geburt keine Option mehr. Sie gab ihre Stelle auf und zog mit ihren Kindern für ein paar Jahre zu den Schwiegereltern nach Glarus. Verena kam gerade in die erste Primarschulklasse, als der Zweite Weltkrieg ausbrach. Das Kriegsende sechs Jahre später fiel mit ihrem Eintritt in die «Höhere Töchterschule» zusammen, dem späteren Gymnasium Hohe Promenade.