Wohnhäuser

Villa Junge Rosenau

Römerstrasse 23

Gegen Ende vom Jahr 2015 zeigt sich die Villa „Junge Rosenau“ frisch renoviert von ihrer besten Seite. Vor mehr als 130 Jahren ist dieses wunderschöne Backsteinhaus entstanden. Es versteht sich, dass sie als kommunales Inventarobjekt festgehalten ist.


Baujahr
1895


Adresse
Villa «Junge Rosenau»
Römerstrasse 23
8400 Winterthur
1897: Römerstrasse 23, Rosenau, Neubau 1895 Foto: winbib (Signatur 033330)
Die zweigeschossige Kleinvilla Neue Rosenau wurde 1895 von den Architekten Jung & Bridler im anglisierenden Stil erbaut. Das Gebäude ist abwechslungsreich strukturiert und ist mit einem reich gegliederten Dach mit Spitzhelm über dem Eckturm sowie mit Giebelausbauten über jeder Fassade abgeschlossen. Die Fassade ist in zweifarbigem Sichtbacksteinmauerwerk verkleidet und teils mit Backsteinornamenten verziert. Erbauer war Notar Johann Ulrich Denzler. Denzler war der Gründer der ersten unentgeltlichen Rechtsauskunft Winterthurs. Der Vorgängerbau war das Landhaus Rosenau, das um 1800 erbaut wurde. Von 1842 bis 1874 war es im Besitz von Jakob Melchior Ziegler.

Wer war J. M. Ziegler

Wir zitieren aus dem Historischen Lexikon der Schweiz: *27.11.1801 Winterthur, †1.4.1883 Basel, reformiert, von Winterthur. Sohn des Melchior, Kaufmanns und Stadtrats, und der Susanna geb. Troll. Neffe des Johann Jakob Troll. Heirat 1826 mit Louise Steiner, Tochter des Karl Emanuel Steiner. Bis 1817 Grundschulen in Winterthur, danach Gymnasium in Zürich, ab 1821 Studien in Mathematik und Naturwissenschaften in Genf und ab 1823 in Paris. 1824 Übernahme des väterlichen Baumwoll-Geschäfts in Winterthur. 1828-34 Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaften, 1834-47 Forstinspektor in Winterthur. Ziegler veröffentlichte Schriften zur Eisenbahnerschliessung der Schweiz und beriet den Bundesrat. 1842 gründete Jakob Melchior Ziegler mit Johann Ulrich Wurster eine lithografische Anstalt, die rasch einen guten Ruf erlangte. Ausserdem zeichnete er sich als Autor von Karten und Atlanten sowie von wichtigen kartografischen und erdwissenschaftlichen Beiträgen aus. Infolge des Nationalbahndebakels zog er 1878 in die Stadt Basel, die ihm 1880 das Ehrenbürgerrecht verlieh. 1870 Dr. h.c. der Universität Zürich.

Bibliografie


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
23.02.2023