Wohnhäuser

Villa Wolfer-Sulzer

Rosenrain 17

Das Haus wurde 1925/26 durch den Architekten Lebrecht Völki gebaut und gilt heute als kommunales Inventarobjekt. Bis 2012 beherbergte es den Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst des Kantons Zürich. Seit Mai 2013 wird das Haus als Studentenunterkunft genutzt.


Baujahr
1926


Adresse
Villa Wolfer-Sulzer
Rosenrain 17
8400 Winterthur
Haus Rosenrain 17 um 1990
Foto: winbib, Denkmalpflege (Signatur FotSch_015-081)
Hoch über dem Rosental, das vom Lindspitz zu den Walcheweihern führt, liegt am westlichen Rand des Lindbergs ein prächtiges Wohnhaus an einer einzigartigen Lage. Vom prachtvollen Punkt am Waldrand und am Ende des Rosenrains öffnet sich eine Sicht auf weite Teile der Stadt. Die grossbürgerliche Villa "Haus zur Eichholtern" ist heute besser bekannt unter dem Namen „Villa Wolfer“. So benannt nach dessen Erbauer Heinrich Wolfer-Sulzer (1882-1969). Wolfer trat als junger Jurist 1910 in die Dienste der Firma Gebr. Sulzer ein. Wenig später wurde er in die Direktion des Unternehmens berufen. Später war er auch Mitglied des Verwaltungsrats und Mitglied der geschäftsführenden Delegation sowie Leiter Verkauf. Dr. iur. Leo Heinrich Wolfer heiratete 1908 Lucie Sulzer (1885-1946), die Tocher von Johann Jakob Sulzer (1855-1922)und der Lucie Imhoof (1864-1944). So wurde er auch Mitglied der Unternehmer-Familie. In den Jahren 1925 und 1926 liess er sich durch den bekannten Architekten Lebrecht Völki (1879-1937) einen Familiensitz nach dem Vorbild eines herrschaftlichen Zürcher Landhauses des 18. Jhdt. erbauen. Der zweigeschossige Bau mit hohem Satteldach ist gegen Nordwesten mit einer eingeschossigen Toranlage versehen. Nachdem das Haus durch die Industriellenfamilie Wolfer-Sulzer 1982 an den Kanton Zürich verkauft wurde, diente es diesem als Poliklinik mit ambulanten Einrichtungen für Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen oder Störungen im Alter von 1 bis 18 Jahren.

Als diese Räumlichkeiten nicht mehr benötigt wurden, gab sie der Kanton 2013 frei für die Unterbringung von Studenten. Auf 1000 m2 Wohnfläche stehen 30 grosse Zimmer und ein parkähnlicher Garten zur Verfügung. Nach einigen baulichen Anpassungen steht die Studentenunterkunft Ende Mai 2013 sehr kostengünstig zur Verfügung. Als Verantwortlicher Unternehmer tritt Werner Hofmann aus Zürich auf. Das Haus hatte sich als Gross-WG bewährt und war immer gut besetzt. Diese Episode war nach fünf Jahren vorbei. Der Kanton hat das herrschaftliche Haus zum Verkauf ausgeschrieben und den Nutzern per 31. Mail 2019 gekündigt. Das Haus wurde von Beatrice und Herwig Waldenberger erworben.

Nach einigen baulichen Anpassungen bezogen sie das Haus und überraschten im Herbst 2020 mit der Mitteilung, dass sie der Bevölkerung etwas zurückgeben wollen. Der Garten mit der prachtvollen Sicht auf die Stadt soll am Freitag- und Samstagabend als Gartenrestaurant mit 30 bis 40 Sitzplätzen betrieben werden. Zum kulinarischen Angebot gehören alkoholfreie Getränke, Weine, Kaffee und Tee. Zum Essen werden Kleinigkeiten aufgetischt wie Wurst und Käse und Süsses wie Kuchen und Glace.

Bibliografie


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
23.02.2023