Sport- und Freizeitanlagen

Vitaparcours in Winterthur

Den ersten Vitaparcours erhielt Winterthur 1969 am Eschenberg. Auf Initiative des Turnlehrers Walter Baumann(1935–2022) erstellten Schulklassen 1971 einen eigenständigen «Fitnessparcours» im Lindbergwald. Beide tragen heute die Marke «Zurich vitaparcours», ebenso ein dritter am Hegiberg.


Baujahr
1969


Walter Baumann(1935–2022), Turnlehrer an der Kantonsschule, instruiert Schülerinnen beim Bau des Fitness-Parcours auf dem Lindberg, Sommer 1971
Foto: winbib (Signatur 035881)

Der erste Vitaparcours auf der Breite

Der erste Vitaparcours (oder Vita-Parcours) entstand im Sommer 1968 in Zürich. Er war eine PR-Initiative der Vita-Lebensversicherung (Heute Zurich Versicherung). Schon im folgenden Sommer wurde am nördlichen Hang des Eschenbergs der erste Vitaparcours in Winterthur erstellt. Sein Start ist beim Minigolf am Breiteplatz.

Der Fitness-Parcours am Lindberg

In der Folge entstand die Idee, auch im Lindbergwald ein solche Anlage zu erstellen. Ein Initiativkomitee mit Kanti-Turnlehrer Walter Baumann (1935–2022) an der Spitze erarbeitete ein Konzept. Es stellte eine Weiterentwicklung der Eschenberg-Anlage dar. Auch der Parcours am Lindberg sollte unentgeltlich zur freien sportlichen Betätigung zur Verfügung stehen. Die Anlage mit Start nahe beim «Bäumli» bestand aus einer Fitnessbahn von 2800 m Länge und mehreren Übungsposten. An diesen Zwischenhalten wurden gemäss Konzept lösende, dehnende und leicht kräftigende Übungen geturnt. Ein Sägemehl-Rundkurs von 500 m Länge, die «Moosbahn», ermöglichte das Lauftraining auf einem weichen und federnden Untergrund. Dies sollte eine Fussmassage bewirken ohne Überbeanspruchung der Gelenke und Bänder.

Die Gesamtkosten von Fr. 45’000.- wurden durch Spenden von Winterthurer Grossfirmen und durch Fronarbeiten von Kantonsschüler:innen für die Stadt auf unter Fr. 20’000.- vermindert. Die Anlage wurde am 8. Mai 1971 in Betrieb genommen.

Entwicklung bis heute

Die Anlagen fanden rasch Gefallen. Eine Zählung im September 1971 ergab eine durchschnittliche Tagesfrequenzen von 450 Sportlern auf dem Lindberg und 90 auf der Breite. Eine dritte Anlage wurde am Hegiberg erbaut mit Start im Ohrbühl. Heute tragen alle drei Anlagen die Marke «Zurich Vitaparcours»; für den Unterhalt ist die Stadt Winterthur verantwortlich.
Anders als die Vitaparcours sind die drei Helsana-Trails in Winterthur am Lindberg, am Wolfensberg und am Brühlberg reine Laufstrecken ohne weitere Übungen.

Benutzte und weiterführende Literatur

Baumann, Walter: Fit fürs Leben. Eine Anleitung zur Erhaltung der Gesundheit durch körperliches Training, am Beispiel des Fitness-Parcours «Lindberg» in Winterthur, Winterthur 1971.

Bibliografie


Autor/In:
Heinz Bächinger
Letzte
Bearbeitung:
30.04.2022