Seit dem Mittelalter findet in Winterthur regelmässig ein Markt statt. Das Marktrecht war eine Grundvoraussetzung für die spätere Entwicklung eines Stadtrechts. Wann genau der erste Weihnachtsmarkt in Winterthur entstand, ist unklar. Wahrscheinlich gingen die Weihnachtsmärkte aus den spätmittelalterlichen Verkaufsmessen und Neujahrsmärkten hervor. Diese dienten damals der grundlegenden Versorgung der Bevölkerung mit wichtigen Gütern. Im 18. Jahrhundert wandelten sich die Märkte zunehmend zu geselligen Orten mit Veranstaltungscharakter. Spätestens 1839 gab es auch in Winterthur einen regelmässigen Weihnachtsmarkt. Darauf verweist ein Zeitungsinserat, in dem der Schmid Raths aus Pfäffikon nach seinem entlaufenen «Mopshündchen» suchte. Auf eine lange Tradition blickt auf der Klausmarkt zurück, der zuerst am Holderplatz situiert war und sich später rund um die Steinberggasse erstreckte (Chlausmärt). 1928 wartete er mit 108 gedeckten und 100 offenen Ständen auf. Seit den 1970er-Jahren findet zudem im Rathausdurchgang jährlich der Christchindlimärt statt.