KMU und Gewerbe

Welti & Co. AG

Hofackerstrasse 15

Die Firma Welti & Co. AG wurde im Jahre 1867 von Ulrich Welti gegründet. Das alte Geschäftshaus an der Marktgasse 72 war den wachsenden Anforderungen des Traditionshauses nicht mehr gewachsen. 1914 wurde ein neues Geschäftshaus (Villa Matilda) an der Konradstrasse gebaut. Mit Roman Becvarik ist heute die fünfte Generation an der Spitze von „welticreativ“ mit der Geschäftsführung betraut.


Gründungsdatum
1867


Adresse
Welti & Co. AG
Hofackerstrasse 15
8409 Winterthur
Briefkopf Welti & Meyer, Merceriewaren, mit Abbildung Ladengeschäft Marktgasse 72, roter Löwe, Rechnung, 1894 Foto: winbib (Signatur Raths_137-R_Ausschnitt)

Welti & Co. AG ist seit 1867 ein Familienunternehmen mit Kontinuität und grosser Branchenerfahrung. Hinter der klassizistischen Fassade des Firmensitzes in der Nähe des Hauptbahnhofs Winterthur verbirgt sich der führende Mercerie-Grossist (Nähzubehör und Accessoires) für den Fachhandel Schweiz. Eingerichtet mit einer Lagerfläche von 800 m², Bürofläche von 200 m² und einem erweiterten Showroom von 160 m² stellen wir die Voraussetzung für eine kompakte Infrastruktur, unterstützt durch ein effizientes Computersystem und eine vorbildliche Logistik.

24 Mitarbeitende kümmern sich um die Betreuung der Kunden und die Bewirtschaftung von 38'000 EDV Artikelpositionen aus weltweitem Einkauf bei über 100 Herstellern. Als Motto gilt „“Alles aus einer Hand“. Ein breit gefächertes Mercerie-Sortiment für die Bereiche Nähmaschinenfachhandel, Stoffgeschäfte, Modegeschäfte, Wollgeschäfte, Bastelgeschäfte und Produktion steht den Kunden zur Verfügung. Unter www.welticreativ.ch finden die Kunden im Webshop 12‘000 Fotos von Mercerie Artikeln. 60% des Verkaufes erfolgt heute über Internet und der Kunde hat zusätzlich die Möglichkeit per Scanner rationell zu bestellen.

Aus einer Festrede des Geschäftsführers im Jahre 1942 "Früher befand sich das Geschäft im Haus zum Löwen an der Marktgasse. Es waren noch die Zeiten, da von morgens 7 Uhr bis abends 7 Uhr gearbeitet wurde. Von Montag bis Samstag und auch am Sonntagvormittag von 8 bis 12 Uhr trat man an. Ferien gab es damals kaum, vielleicht ein bis zwei Tage im Jahr. Mit Pferd und Wagen unterwegs zu den Kunden, später mit dem Zug. Erst viele Jahre danach mit den firmeneigenen Geschäftsautos.

Unser Warenlager hatte damals noch eine andere Zusammensetzung. Neben der kleinen Mercerie, der Wolle und der Quincaillerie war einer unserer Hauptartikel die Papierkragen, wovon wir ganze Wagenladungen verkauften. Daneben gab es Filzpantoffeln, Lismer, Uhrenketten, Löffel, Messer, Gabeln, Brillen, Rasiermesser, Melkschemel usw. Nach 1900 wurde auch die französische Schweiz zu einem neuen, grossen Arbeitsgebiet für die Firma. Im Jahre 1915 wurde es zu eng an der Marktgasse und so zogen wir um in die heutige Liegenschaft Konradstrasse 5 in Winterthur. Die prächtige Villa Mathilde wurde in ein schönes, helles und modernes Geschäftslokal umgebaut, das seinesgleichen in der ganzen Schweiz suchte.

Ab 1930 durften wir miterleben, wie Sie, Herr Dr. Welti, Dank Ihrer Bildung, Ihres initiativen Geistes und Ihrer Entschlusskraft die Firma nochmals einen Schritt vorwärts und empor geführt haben, so dass sie heute überall geachtet dasteht. So dürfen wir denn heute mit Befriedigung und berechtigtem Stolz zurück blicken. Das kleine Bäumchen von 1867 ist heute ein Stamm, mit einer prächtigen Krone, die in voller Blüte steht."

Bibliografie


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
21.02.2022