Die Wölfflin-Stiftung geht auf die Familie Wölfflin zurück. 1844 betreibt Felix Stahel, ein Bürger von Ramsberg-Turbenthal im Schwalmenacker in Winterthur eine Ziegelei.. Er erbaut am Rande des Brühlbergwaldes oberhalb des Tössfeldes, im sogenannten oberen Brühl ein Wohnhaus. 1853 geht das Haus mit dem dazugehörenden Land im Umfang von rund 10 Hektaren in das Eigentum von Dr. med. Heinrich Troll über. Dr. Troll, ein Sohn von Johann Conrad Troll, dem bekannten Rektor, der städtischen Knabenschule und Geschichtsschreiber der Stadt Winterthur, bekleidet das Amt eines Stadtrates und Forstamtmanns. Er errichtet auf dem Gut - auch unter dem Namen „Gütsch“ bekannt - ein zweites Wohnhaus und 1867 ein Nebengebäude. 1862 heiratet seine Tochter Berta Dr. Eduard Wölfflin aus Basel, Lehrer am Gymnasium Winterthur. Eduard Wölfflin ist ein schweizerischer Altphilologe (* 1. 1. 1831 Basel, † 9. 11. 1908 Basel). Er ist Mitbegründer des Thesaurus Linguae Latinae, ein umfassendes lateinisches Wörterbuch; das seit 1900 in München von deutschen und ausländischen Akademien bearbeitet und herausgegeben wird (zuerst von E. Wölfflin). Aus dieser Ehe gehen drei Geschwister hervor: Elisabeth Wölfflin (1863-1939), Dr. Heinrich Wölfflin (1864-1945), Professor der Kunstgeschichte und Dr. Ernst Wölfflin (1873-1960), Professor der Augenheilkunde an der Universität Basel. Alle drei blieben ledig.