1932 konnte Winterthur glänzen: Die Abgeordnetenversammlung des Eidgenössischen Turnfestes vergab die Austragung des Turnfestes im Jahr 1936 an die Eulachstadt. Damit schnappte die Winterthurer Delegation die prestigeträchtige Veranstaltung den Zürcher Konkurrenten weg. Es bestanden jedoch gewisse Vorbehalte, ob Winterthur den wachsenden Ansprüchen an eine solche Grossveranstaltung gewachsen sei. Genau diesen Beweis wollte das Organisationskomitee aus Winterthur erbringen und machte sich mit viel Ehrgeiz ans Werk. Die äusseren Umstände waren allerdings herausfordernd. Die Schweiz befand sich in den 1930er-Jahren mitten in einer Wirtschaftskrise, und in den umliegenden Nationen verschärfte sich die politische Lage. Es war eine Zeit der grossen Unsicherheiten, was die Planung erschwerte. Als jedoch 1935 die Anmeldungen der Athlet:innen eingingen, zeichnete sich bereits ab, dass es ein neues Rekordjahr werden würde. Über 22'000 Turner aus insgesamt 929 Sektionen kamen aus der ganzen Schweiz nach Winterthur. Sie traten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Neben den Schweizer Sektionen nahmen auch Sektionen von Auslandschweizer:innen teil, wie zum Beispiel die Schweizer Turnvereine in Antwerpen, Paris oder Barcelona.