Ernst «Zulu» Züllig wurde 1948 geboren und wuchs in Romanshorn auf. Schon als 15-Jähriger nahm er an verschiedenen Schüler-Grümpelturnieren teil und entdeckte seine Vorliebe für Handball und die Leichtathletik. Ab 1964 spielte er bei den Junioren des HC Romanshorn und fiel früh als Ausnahmetalent auf. Zwischen 1966 und 1969 spielte er auf dem Grossfeld und wechselte schnell von der zweiten Liga in die Nationalliga A. Der gelernte Tiefbauzeichner richtete sich auch beruflich ganz auf den Sport aus und besuchte von 1969 bis 1971 die Eidgenössische Hochschule für Sport in Magglingen. Dort liess er sich zum Sportlehrer ausbilden. 1969 war er bereits im Aufgebot der Nationalmannschaft, ohne einem Club anzugehören. Denn aufgrund seiner Ausbildung musste er sportlich etwas kürzertreten. Nach seiner Ausbildung arbeitete er zuerst als Sportlehrer in einer Grossbank und unterrichtete am Turnlehrerkurs der ETH Handball. Später arbeitete er bei den Winterthur-Versicherungen.
Der 1.84 Meter grosse Züllig wurde vor allem für seine Sprungstärke bekannt. Diese kam nicht von ungefähr, denn neben dem Handball war er auch ein erfolgreicher Leichtathlet und Zehnkämpfer. Er trainierte zuerst beim LC Brühl St. Gallen und später beim Stadtturnverein Winterthur (STV Winterthur) sowie dem Leichtathletikclub Winterthur (LCW). 1970 gewann er mit einer gesprungenen Distanz von 7.5 Metern den Schweizer Meistertitel im Weitsprung. Mehrere Jahre lang gehörte er auch zum Nationalkader der Schweizer Zehnkämpfer, obwohl er nur wenig trainierte.