Am 15. August 1959 eröffnete Franz Carl Weber Junior (1924-2002) die erste Franz Carl Weber Filiale in Winterthur an der Marktgasse 49. Das Spielwarenunternehmen Franz Carl Weber wurde 1881 von Franz Philipp Karl Friedrich Weber in Zürich gegründet. Nach seinem Tod im Jahr 1948 führte sein Sohn und später sein Enkel, Franz Carl Weber Junior, in dritter Generation das Unternehmen weiter. Das Unternehmen Franz Carl Weber begeisterte mit seinem Sortiment Jung und Alt. Es verfügte über 18'000 bis 20'000 Artikel, darunter Puppenfamilien, Mikroskope, Springseile, Kegel, aufziehbare Affen und vieles mehr.
Als Ladenlokal für seine 14. Filiale wählte Franz Carl Weber Junior das Eckhaus neben dem Hotel Krone an der Marktgasse 49. Dort befand sich seit 1943 bereits ein Spielwarenhandel, das Spielwarengeschäft Loepfe. Nachdem Walter Loepfe, der über Jahre Vorsitzender und Ehrenpräsident des Schweizerischen Spielwarenverbandes war, bekannt gegeben hatte, dass er sein Spielwarengeschäft aus Altersgründen aufgeben werde, nutzte Franz Carl Weber Junior die Gelegenheit und übernahm das Ladenlokal samt Personal. Der Winterthurer Architekt Gustav Adolf Kellermüller baute das Geschäft für seine Zwecke um und modernisierte es. Zur Auflockerung der schmalen Passage an der Ecke Marktgasse / Metzgasse baute Kellermüller eine Eckarkade ein.
1980 unterzog Franz Carl Weber das Geschäft einer Innenrenovation und richtete es neu ein. Neben Vitrinen für spezielle Spielzeuge wurde der schmale Durchgang im EG abgebaut. Im EG bot das Unternehmen in erster Linie Spiele an. Im Obergeschoss eröffnete es ein Modellstudio mit Bausätzen für Schiffe, Autos oder Flugzeuge.
1995 wurde vor der Franz Carl Weber Filale ein Abfallhaufen angezündet. Die Polizei ging von Brandstiftung aus. Durch die enstandene Hitze bersteten die Schaufenster der Filiale und in der Folge zerstörte das Feuer einen Teil der Inneneinrichtung.