Das Wohnhaus aus den 1930er-Jahren ist kein typischer Betonbau, sondern ein konventioneller Backsteinbau mit Verputz. Im Erdgeschoss dominiert ein grosser Wohn- und Küchenraum mit markantem Deckengebälk und einem grossen Cheminée, wie es in südlichen Ländern üblich ist. Im Obergeschoss befindet sich ein riesiger Schlafraum. Die Raumaufteilung und die Ausrichtung des Gebäudes mit den grossen, weit herunterreichenden Fenstern zur Südseite sind typische Elemente des Neuen Bauens. Im Untergeschoss weisen praktisch alle Wände grossformatige Malereien und Zeichnungen auf. Dort hat Hans Schoellhorn mit seinen Künstlerfreunden viele fröhliche Feste gefeiert. Die Wandmalereien, die zum Teil auch aktuelle Themen der Zeit aufgegriffen haben, wurden vom Künstler zusammen mit einigen bedeutenden Malerkollegen, unter anderem Varlin (1900–1977), und teilweise auch als Gemeinschaftswerke angefertigt.
Das Ateliergebäude ist nach dem Tod von Schoellhorn im Jahr 1982 praktisch unverändert geblieben. Das Obergeschoss, das man durch eine steile Treppe erreicht, ist zweigeteilt. Links gelangt man ins eigentliche Atelier, rechts, im etwas kleineren Raum, befindet sich die Bibliothek des Malers. In der Bibliothek sind an den Wänden Schoellhorns Werke sowie Geschenke seiner Künstlerfreunde aufgehängt. Die vielen Gegenstände, die in einer feinen Ordnung den Raum dekorieren, weisen darauf hin, dass sich hier ein darstellender Künstler aufgehalten haben muss. So stehen auf Regalen und Kästen alte Modellsegelschiffe, Steingutkrüge, ein Militärhelm, zwei alte Trommeln, ein blumengeschmückter Strohhut, Einmachtöpfe voller Pinsel und vieles mehr. Das Atelier ist eine Augenweide, ein Idyll.