Kunst und Kultur

Hans Schoellhorn

Künstler, 1892–1982

Hans Schoellhorn war im 20. Jahrhundert ein bedeutender Winterthurer Maler, Zeichner und Illustrator. Er war der Sohn von Fritz Schoellhorn, Direktor der Brauerei Haldengut. 1916 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergruppe Winterthur.


Geburtsort
Winterthur

Geboren
10.02.1892

Gestorben
05.03.1982


Hans Schoellhorn unterwegs mit einem seiner Esel in den 1960er-Jahren.
Foto: winbib (Signatur 172397)

Kindheit und Jugendzeit

Hans Schoellhorn wurde 1892 in Winterthur geboren. Sein Vater, Fritz Schoellhorn, war von 1889 bis 1933, Direktor der Brauerei Haldengut. Zusammen mit seinen Brüdern Georg und Kurt und seinen Schwestern Hanna und Else wuchs Schoellhorn in der Villa Lindeneck an der Lindstrasse auf. Aufgrund seiner künstlerischen Begabung, die sich schon früh zeigte, und seinem Interesse an Malerei und Kunst, wollte Hans Schoellhorn bereits als Jugendlicher eine Kunstschule besuchen. Sein Vater war jedoch dagegen und verlangte von ihm, dass er zumindest ein Studium als Grafiker am Technikum mache.

Ausbildung und Karriere als Künstler

Nachdem er den besten Abschluss seines Jahrgangs am Technikum gemacht hatte, erlaubte ihm sein  Vater 1911 eine Ausbildung an der Ecole des Beaux-Arts in Genf bei Eduard Ravel, Ferdinand Hodler und Gustave Beaumont zu machen. In Genf lernte er dann auch seine Frau Marguerite Roesch kennen. Es folgten in der Zeit zwischen 1912 und 1922 weitere Studienaufenthalte an Kunstakademien in München und Paris. 1916 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergruppe Winterthur. In den 1920er-Jahren war Schoellhorn als Karikaturist für die «Jugend - Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben», den «Simplicissimus» und später auch für den «Nebelspalter» tätig. Nach seiner Ausbildungszeit richtete er sich in einem ehemaligen Stall des Haldengut-Gutsbetriebs «Güetli» auf dem Wolfensberg ein Atelier ein. Wenn er nicht in Winterthur war, war er als Landschafts- und Städtemaler oft im Süden unterwegs. Insbesondere in Genf, Südfrankreich und Spanien fertigte er in den Wintermonaten Skizzen für seine Bilder an, die er dann im Sommer in seinem Atelier in Winterthur umsetzte. Sein Stil war vom französischen Spätimpressionismus inspiriert. Besonders bekannt war er aber für seine Motive aus der Welt des Zirkus. Mit dem Zirkus Knie ging er im eigenen Wohnwagen mit auf Tournee und fertigte für ihn zahlreiche Plakate an. 1935 liess er sich vom Architekten Robert Sträuli (1898-1986) neben seinem Atelier ein Wohnhaus bauen. 


Benutzte und weiterführende Literatur:

Hans Schoellhorn, in: Winterthurer Jahrbuch 1983, S. 309.

Bibliografie

    Schoellhorn, Hans, 1892-1982, Kunstmaler

    • Einträge 1991–2010

      Gallispitz 1992/72 von Jürg Schoellhorn, m.Abb.

    Wolfensbergstrasse 59-61, Villa Güetli, Wohnhaus Hans Schoellhorn

    • Einträge 1991–2010

      Landbote 2009/145 1Abb.

    Wolfensbergstrasse 165, Villa Wolfensberg, ehemals Schoellhorn, später Erb

    • Einträge 1991–2010

      Schlechter Zustand: Landbote 2008/214 von Katharina Baumann, m.Abb.


Autor/In:
Urs Widmer
Letzte
Bearbeitung:
30.07.2022