Fritz Schoellhorn kam am 19. Oktober 1863 in Oberurbach (Württenberg) zur Welt. Sein Vater, Johann Georg Schoellhorn, der Landwirt und Getreidehändler war, übernahm 1875 die Brauerei Haldengut in Winterthur. Als Fritz Schoellhorn 12 Jahre alt war, folgte die Familie dem Vater nach Winterthur. Schoellhorn besuchte am Technikum die Industrie- und später auch noch die Handelsschule. Bereits als 16-jähriger trat er ins Geschäft des Vaters ein. Nachher bildete er sich unter anderem 1881/82 in einem Ulmer Bankhaus weiter, ging dann an die Brauschule Weihenstephan und lernte in einer Münchner Mälzerei und in einer Brauerei in Graz. Als sich 1888 die drei Brauereibetriebe Haldengut in Winterthur, Bavaria in St. Gallen und die Brasserie Tivoli in Genf zusammenschlossen, wurde Fritz Schoellhorn Direktor der Vereinigung Schweizer Brauereien. Nach dem Tod seines Vaters 1890 übernahm er alle seine Aufgaben. Im gleichen Jahr heiratete er Lilly Sträuli (1868-1933), die Tochter des Winterthurer Seifenfabrikanten Benjamin Carl Sträuli-Haggenmacher, mit welcher er eine Wohnung im Bürogebäude der Brauerei bezog. Als die Familie grösser wurde – das Ehepaar hatte fünf Kinder - liess Schöllhorn an der Lindstrasse die Villa Lindeneck vom renommierten Architekten Ernst Jung bauen. 1891 wurde Georg, 1892 Hans, 1894 Kurt, 1896 Hanna und 1900 Elsa geboren. 1900/01 übernahm Schöllhorn das Amt des Verwaltungspräsidenten der Vereinigung Schweizer Brauereien und 1904 wurde unter seiner Leitung aus der Vereinigung die Brauerei Haldengut. Auch militärisch war Schöllhorn aktiv. 1918 beförderte ihn die Armee zum Oberst. Für sein Engagement in der wissenschaftlichen Untersuchung des Brauereiwesens verlieh ihm die ETH 1928 den Ehrendoktor. Nach seinem Tod 1933 übernahmen seine Söhne Georg und Kurt Schoellhorn das Unternehmen. Sein Sohn Hans Schoellhorn war Kunstmaler.