Die trockene, gegen das Heitertal hin steil abfallende Südseite des Hulmens bietet sich an, der Ökologie den Vorrang über andere Waldnutzungen zu geben. Mit lichten Waldstücken konnte ein Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere geschaffen werden. Hier gedeihen z.B. lichtliebende Orchideenarten wie das langblättrige Waldvögelein oder die Purpur-Orchis. Im Sommer tummeln sich auf dem blühenden Wasserdost zahlreiche Schmetterlinge wie der Kaisermantel, das Landkärtchen oder das grosse Ochsenauge. Auch prächtige Grosslibellen können auf einem Streifzug entdeckt werden. Damit diese hellen Waldabschnitte bestehen bleiben, müssen sie regelmässig gemäht und gepflegt werden. Ansonsten würde der Wald innert weniger Jahre verbuschen und die Artenvielfalt ginge verloren.
Eine besondere Baumart, die vom lichten Wald profitiert, ist die Eibe. Dieser einheimische Nadelbaum braucht als Jungbaum viel Licht, wächst sehr langsam und wird trotz seiner Giftigkeit gerne von Rehen oder Hirschen abgefressen. In dichten Buchen- oder Fichtenwäldern hat er keine Chance, gross zu werden. Deshalb sind Eiben in den Schweizer Wäldern selten geworden. Um dem Verschwinden dieser Baumart entgegen zu wirken, hat der Kanton Zürich in seinem Waldentwicklungsplan aus dem Jahr 2010 die Eibenförderung als eines der besonderen Ziele aufgeführt und unterstützt entsprechende Projekte finanziell. Am hellen Hulmen-Südhang hat die Stadt Winterthur mit Erfolg ein solches Projekt umgesetzt. Eine Gruppe stattlicher Eiben steht zum Beispiel am Ende der Langtannenstrasse. Die Bäume mögen den nährstoffarmen, nach Regenfällen feuchten, zwischenzeitlich aber auch sehr trockenen Standort und bieten verschiedenen Tierarten einen Lebensraum und Nahrung. Ihr hartes, elastisches Holz wurde im Mittelalter gerne zur Herstellung von Pfeilbogen verwendet.