Politik

Jacqueline Fehr

Politikerin (SP), *1963

Jacqueline Fehr ist eine in Elgg ZH geborene und in Winterthur wohnhafte Politikerin. Seit 2015 leitet sie die Direktion der Justiz des Innern als Mitglied des Zürcher Regierungsrats. Ihre politische Karriere begann sie im Stadtparlament von Winterthur (ehemals Grosser Gemeinderat) als Mitglied der Sozialdemokratischen Partei (SP). Vor ihrer politischen Haupttätigkeit arbeitete Fehr als Sekundarlehrerin und später als selbständige Organisationsberaterin sowie Projektleiterin.


Geburtsort
Elgg

Geboren
01.06.1963


um 2000: Jacqueline Fehr, SP, Nationalrätin Foto: winbib (Signatur FotLb_004320)

Beruflicher Werdegang

Jacqueline Margrith Fehr wurde 1963 geboren und wuchs in Elgg ZH auf. Nach der obligatorischen Schule besuchte sie die Kantonsschule in Winterthur. Nach der Matura arbeitete sie kurzzeitig beim Landboten tätig und liess sich ab 1983 zur Lehrkraft ausbilden. Ab 1988 war sie als Sekundar- und Fachlehrerin im Zürcher Kreis 4 tätig. Nach einem begonnenen, aber nicht abgeschlossenen Studium in Psychologie, Betriebswirtschaft und Politikwissenschaft wechselte sie 1994 vom Lehrberuf ins Departement Schule und Sport der Stadt Winterthur, wo sie bis 1996 die Position als Departementssekretärin innehatte. Danach arbeitete sie als Organisationsberaterin und Projektleiterin, ab 2012 in der von ihr gegründeten Einzelfirma Atelier Politique.

Politische Laufbahn

Ihre politische Tätigkeit begann sie 1986, als sie der Sozialdemokratischen Partei (SP) Winterthur-Wülflingen beitrat. Von 1990 bis 1994 präsidierte sie die Partei. Ihr erstes Legislativamt trat sie 1990 nach der Wahl in das Winterthurer Stadtparlament (früher Grosser Gemeinderat) an, dem sie bis 1992 angehörte. Ihre weitere politische Karriere führte Fehr über einen Einsitz in der Zürcher Legislative, dem Kantonsrat (1991–1998), zur Entsendung nach Bundesbern, wo sie den Kanton Zürich von 1998 bis 2015 im Nationalrat vertrat.

Seit 2015 ist Fehr Regierungsrätin des Kantons Zürich und Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern. In dieser Position leitet sie rund 1900 Mitarbeitende in 13 Ämtern, Fachstellen und Bereichen, wie zum Beispiel im Justizvollzug, der Staatsanwaltschaft oder der Fachstelle Kultur. Als Slogan ihres Präsidialjahres im Regierungsrat 2021/2022 wählte Fehr «Teilhabe». In die Wahlen 2023 ging sie mit dem Leitspruch «Zürich macht vorwärts» und setzte das Versprechen der Progressivität, so Fehr selbst, mit dem Ausbau der Opferhilfe, einer gesicherten Finanzierung von Frauenhäusern und mehr Ressourcen für die Strafverfolgung um.

Neben der direkten politischen Tätigkeit ist Fehr Teil verschiedener Gremien, beispielsweise als Vorsitzende des Steuerungsausschusses von egovpartner, als Stiftungsrätin beim Schweizerischen Kompetenzzentrum für den Justizvollzug (SKJV), der Alfred Escher-Stiftung, der Ulrico Hoepli-Stiftung und der Zürcher Filmstiftung, als Mitglied der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft sowie als Verwaltungsrätin der Opernhaus Zürich AG und der Erdgas Zürich AG. Ebenfalls ist sie Vizepräsidentin von Pro Familia Schweiz.

Jacqueline Fehr ist geschieden, Mutter zweier Söhne (*1994 und 1996) und lebt in Winterthur.


Benutzte und weiterführende Literatur

Polli, Tanja: “Mein Interesse, als Person im Zentrum zu stehen, ist klein”, in: Jacqueline Fehr wieder in den Regierungsrat (12. Mai 2023)  https://jacqueline-fehr.ch/
Zentralsekretariat der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz: «Jacqueline Fehr» (15. Mai 2023) https://www.sp-ps.ch/person/jacqueline-fehr/
Kanton Zürich: Regierungsräting Jacqueline Fehr (15. Mai 2023) https://www.zh.ch/de/direktion-der-justiz-und-des-innern/regierungsraetin-jacqueline-fehr.html
moneyhouse: Neueste SHAB-Meldungen: Jacqueline Margrith Fehr (22. Mai 2023), https://www.moneyhouse.ch/de/person/fehr-jacqueline-margrith-133995321501

Bibliografie

    Fehr, Jacqueline, 1963-, Lehrerin, Organisationsberaterin, Kantonsrätin, Nationalrätin

    • Einträge 1991–2010

      Präsidentin Kant. Gewerkschaftsbund: Landbote 1992/102. - Tages-Anzeiger 1992/108 1Abb. - Winterthurer Arbeiterzeitung 1992/107 1Abb.
      Rücktritt als Präsidentin: Tages-Anzeiger 1996/105. - Im Nationalrat: Winterthurer Arbeiterzeitung 1996/2421Abb. - Vorstand SP-Frauen Schweiz: Stadtblatt 1997/12.
      Nationalrätin: Landbote 1998/96 1Abb. - Weinländer Zeitung 1998/50 1Abb.
      Kandidatin Ständerat: Landbote 1999/210 Unterstützung durch Gewerkschaftsbund. - NZZ 1999/211 S.51, 229 S.45 1Abb. - Tages-Anzeiger 1999/214 Stadtblatt 1999/38 von Peter Rüegg, m.Abb. - Zürcher Oberländer 1999/223 von Mark Saxer,1Abb. - Landbote 1999/233 1Abb.
      Gegen Ursula Koch: Landbote 2000/48.
      Will SP-Präsidium: Tages-Anzeiger 2000/108. - Landbote 2000/108, 158 nicht gewählt.
      Bundesrätin? Stadtblatt 2007/38 1Abb.
      Buch "Schule mit Zukunft": Landbote 2009/45. - Tages-Anzeiger 2009/49.-- Nachfolgerin Bundesrat Leuenberger? Tages-Anzeiger 2010/166 1Abb., 2010/194, 198 Interview 1Abb. - Landbote 2010/198 m.Abb.


Autor/In:
Andy Markwalder
Letzte
Bearbeitung:
11.10.2024