Ihre politische Tätigkeit begann sie 1986, als sie der Sozialdemokratischen Partei (SP) Winterthur-Wülflingen beitrat. Von 1990 bis 1994 präsidierte sie die Partei. Ihr erstes Legislativamt trat sie 1990 nach der Wahl in das Winterthurer Stadtparlament (früher Grosser Gemeinderat) an, dem sie bis 1992 angehörte. Ihre weitere politische Karriere führte Fehr über einen Einsitz in der Zürcher Legislative, dem Kantonsrat (1991–1998), zur Entsendung nach Bundesbern, wo sie den Kanton Zürich von 1998 bis 2015 im Nationalrat vertrat.
Seit 2015 ist Fehr Regierungsrätin des Kantons Zürich und Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern. In dieser Position leitet sie rund 1900 Mitarbeitende in 13 Ämtern, Fachstellen und Bereichen, wie zum Beispiel im Justizvollzug, der Staatsanwaltschaft oder der Fachstelle Kultur. Als Slogan ihres Präsidialjahres im Regierungsrat 2021/2022 wählte Fehr «Teilhabe». In die Wahlen 2023 ging sie mit dem Leitspruch «Zürich macht vorwärts» und setzte das Versprechen der Progressivität, so Fehr selbst, mit dem Ausbau der Opferhilfe, einer gesicherten Finanzierung von Frauenhäusern und mehr Ressourcen für die Strafverfolgung um.
Neben der direkten politischen Tätigkeit ist Fehr Teil verschiedener Gremien, beispielsweise als Vorsitzende des Steuerungsausschusses von egovpartner, als Stiftungsrätin beim Schweizerischen Kompetenzzentrum für den Justizvollzug (SKJV), der Alfred Escher-Stiftung, der Ulrico Hoepli-Stiftung und der Zürcher Filmstiftung, als Mitglied der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft sowie als Verwaltungsrätin der Opernhaus Zürich AG und der Erdgas Zürich AG. Ebenfalls ist sie Vizepräsidentin von Pro Familia Schweiz.
Jacqueline Fehr ist geschieden, Mutter zweier Söhne (*1994 und 1996) und lebt in Winterthur.