Als für den Bau der Autobahn A1 grosse Mengen Kies und Beton nötig waren, bewilligte die Stadt dafür eine grosse Betonaufbereitungsanlage mit befristeter Konzession. Dies geschah unter der Auflage, dass das dafür notwendige Land nach der Fertigstellung der Autobahn rekultiviert, also wieder landwirtschaftlich nutzbar gemacht wird. Das Werk der Firma Holcim befand sich auf dem Spickel zwischen der Bahnlinie Winterthur-Hettlingen und der neu zu erstellenden A1 beim Lantig nördlich von Wülflingen.
Es umfasste neben Betriebsgebäuden und Baustoffsilos auch eine Zufahrtsstrasse sowie einen Bahnanschluss, über den mit Eisenbahnwagen Kies angeliefert wurde. Nach Abschluss der Bauarbeiten für die Autobahn lieferte die Anlage noch mehrere Jahrzehnte lang Beton für die Region, bis sie um das Jahr 2000 stillgelegt und der Rückbau ins Auge gefasst wurde. Im Rahmen des entsprechenden Baugesuchs kamen die Baupolizei, das damalige Stadtplanungsamt, die Vertretungen von Holcim sowie die lokale Flurgenossenschaft im gemeinsamen Austausch zum Entschluss, auf die Rekultivierung zu verzichten und stattdessen auf der gesamten Fläche des ehemaligen Kies- und Betonwerkes das heutige Naturschutzgebiet Lantig zu erstellen.