Martin Schwarz wurde 1946 in Oberwinterthur geboren, wo er auch die Primar- und Sekundarschule besuchte. Von 1963-1967 liess er sich beim Winterthurer Holzschneider Heinz Keller zum Grafiker und Lithograf ausbilden. Zur selben Zeit besuchte er in Zürich die Kunstgewerbeschule und arbeitete an ersten Ölbildern und Zeichnungen. Nach der Anstellung in einem grafischen Atelier machte er sich 1968 als freischaffender Künstler selbständig.
Seine erste Einzelausstellung mit abstrakten Bildern fand 1968 in der Keller Galerie in Winterthur statt. In der Winterthurer Kunstszene der 1970er Jahren hatte Martin Schwarz ein schwerer Stand. Als einziger Avantgardist wurde er vom Kunstestablishment nur widerwillig akzeptiert. Er übermalte Farbdrucke populärer Meisterwerke und machte Collagen. 1980 gestaltete Schwarz im Hallenbad Geiselweid zwei Kunst-am-Bau-Werke. In den 1980er Jahren widmete sich Martin Schwarz unter anderem der Postkartencollage. Etwas später begann er antiquarische Bücher in plastische Skulpturen umzugestalten. Bis heute gehören die Buchobjekte zum Hauptarbeitsgebiet von Martin Schwarz. Daneben betätigt sich Schwarz als Ausstellungsmacher im In- und Ausland. 1977 hatte er zudem ein Zweitatelier in Köln, 1985 im Schloss Schwarzenbach und seit 1988 in Schloss Bartenstein. In den 1990er Jahren schuf er erste Bildmontagen auf dem Computer. 1992 bekam er für sein Schaffen den Kunstpreis der Carl-Heinrich- Ernst Kunststiftung. 1982 begann seine Zusammenarbeit mit dem Oskarpreisträger HR Giger. In der Folge stellte er 2003 im Musée H.R. Giger in Gruyères aus. Seit der Gründung des EigenArt-Verlags in Winterthur ist er auch als Buchautor und Verleger tätig.