Kunst und Kultur

Olga Titus

Künstlerin, *1977

Olga Titus thematisiert in ihren Werken lustvoll und verspielt ihr Leben zwischen zwei Realitäten als Schweizerin mit malaysisch-indischen Wurzeln. Die kulturelle Gespaltenheit einerseits und die Wahrnehmung durch andere als Fremdling im eigenen Land andererseits haben ihr Bewusstsein für die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Kulturen geschärft.


Geburtsort
Glarus

Geboren
07.04.1977


Persönlicher Werdegang

Olga Titus wurde am 7. April 1977 in Glarus geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in Sulgen (TG). 1994 besuchte sie den Vorkurs an der Schule für Gestaltung in St. Gallen und absolvierte im Anschluss eine dreijährige zur Stickereientwerferin und Textildesignerin bei der UNION AG in St. Gallen. Von 2002 bis 2006 studierte sie Bildende Kunst an der HSLU in Luzern, wobei sie ein Auslandsemester am College of Fine Arts Trivandrum in Indien verbrachte.

Schon während ihrem Studium konnte sie ihre Arbeiten erstmals ausstellen, nämlich 2004 in der Galerie Erfrischungsraum in Luzern und 2005 in Indien und Stuttgart. In Winterthur zeigte sie ihre Videokunst 2006. erstmals an den Internationalen Kurzfilmtagen.

Künstlerisches Wirken

Seit 2007 lebt Olga Titus in Winterthur. Als Tochter einer Bündnerin und eines Malaien mit indischer Abstammung setzt sie sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit den Themen Identität und Herkunft auseinander. Ihre Videoarbeiten und Installationen sowie Collagen haben meist einen humorvollen und bunten Charakter und regen zur Reflexion an. Olga Titus hat schon in vielen unterschiedlichen Ausstellungen mitgewirkt wie beispielsweise bei Ausstellungen in der Galerie Weiertal 2017 und 2021. Die Künstlerin wurde für ihr Wirken schon mehrmals mit Preisen und Förderstipendien ausgezeichnet, unter anderem gewann sie 2008 den Förderpreis der Stadt Winterthur und wurde an den Kurzfilmtagen 2014 mit einer «Special Mention» gewürdigt.


Benutzte und weiterführende Literatur

Biberstein, Sandra: Zwischen Fremdem und Vertrautem: für die Ausstellung «Hybride Identitäten» erschaffen Olga Titus und Andy Storchenegger im oxyd eine Kultstätte. In: Cocou, April 2020, Nr. 85, Seite 16-18, ill.
Biennale Kulturort Weiertal und Luciano Fasciati (Hrsg.): Vorüber_Gehend Idlylle und Künstlichkeit. In: 7. Biennale Kulturort Weiertal 2021, 27. Mai bis 12. September 2021. S.108.
Cavegn, Lucia A.: «Me olga = birdy ». In: Winterthurer Jahrbuch 2008, S. 88-91, ill.
Genova, Christina: Olga allein im Kunstdschungel. In: Ostschweiz am Sonntag, 09.06.2013, S. 25, ill.
Menzi, Joelle. In: Olga Titus. CANDY CRUSH. 5. März – 23. April 2017, https://kunsthallewinterthur.ch/olga-titus abgerufen am 28.09.2023

Bibliografie

    Titus, Olga, 1977-, Video-Künstlerin

    • Einträge ab 2011

      Rosenwasser, Anna: Bloss beinahe Kitsch. In: Coucou, Nr. 12 (2013). S. 24-25. m. Abb.
      Bernardi, Giulia: Das Fremde und das Eigene. In: Coucou, Nr. 51 (2017). S. 42-43. m.Abb.
      Biberstein, Sandra: Im Dialog mit dem Hybriden. In: Coucou, Nr. 85 (2020). S. 15-19. m. Abb.
      Jurt, Damian; Kunz, Stephan: Olga Titus. Edizioni Perieferia, Luzern/Poschiavo, 2022. 78 S., ill.

      Einträge 1991–2010

      Me olga = birdy: Winterthurer Jahrbuch 2008 von Lucia Angela Cavegn, m.Abb.
      Förderpreis: Landbote 2008/283 1Abb.


Autor/In:
Vera Frischknecht
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
30.09.2023