Hotels und Gastronomie

Restaurant Goldenberg

Süsenbergstrasse 17

Hoch über Winterthur am südlichen Waldrand des Lindbergs thront das Restaurant Goldenberg. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 1929 vom Winterthurer Industriellen Max Jäggli als Privatvilla erbaut. 1958 kaufte die Stadt die Villa und baute sie in ein Ausflugsrestaurant um.


Gründungsdatum
1926


Adresse
Restaurant Goldenberg
Süsenbergstr. 17
8400 Winterthur
Die Terrasse des Restaurants Goldenberg, 1967 Foto: winbib, Michael Speich (Signatur: 037330)

Die Villa Goldenberg

Die Privatvilla Goldenberg erbaute Lebrecht Völki in den Jahren 1928/29 im Auftrag von Max Jäggli. Dieser betrieb in Oberwinterthur zusammen mit seinen Brüdern Hans Jakob und Fritz in der dritten Generation die Textilfirma Jäggli. Die Privatvilla steht auf dem Goldenberg in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bäumli. Die zweistöckige Villa wurde aus Granitstein gebaut und mit Walmdächern gedeckt. Von der langgezogenen Gartenterrasse, welche die Zürcher Gebrüder Mertenz konzipierten, haben Besuchende einen einmaligen Blick über Winterthur.

Das Restaurant

Olga Jäggli-Hartmann verkaufte nach dem Tod ihres Mannes Max Jäggli das Grundstück für 1.5 Millionen Franken an die Stadt. Diese richtete darin ein Ausflugsrestaurant als Ersatz für das abgebrochene Bäumli ein und sicherte so auch das städtebaulich und in seiner Lage einmalige Hanggebiet zwischen dem Lindbergwald und der Rychenbergstrasse. 1960 fand die Eröffnung des Restaurants statt, wobei die langgezogene Terrasse zur Gartenwirtschaft umgestaltet wurde und das heutige Alleinstellungsmerkmal des Restaurants ist. Ein Besuch auf dem Bäumli und im Restaurant Goldenberg gehört zu einem beliebten Winterthurer Ausflugsziel.

In den ersten Monaten des Jahres 2010 wurde das Haus total saniert, wobei die ursprüngliche Bausubstanz hervorgehoben und die Atmosphäre der einstigen Villa wieder hergestellt wurde. Der Umbau lag in den Händen der BDE Architekten in Winterthur und kostete 4.5 Millionen Franken.

Trivia: Ein Restaurantstuhl als FCW-Glücksbringer

Der Sport lebt von kleinen Ritualen und Aberglauben: Unter der Trainerägide von Willy Sommer wurde das Restaurant Goldeneberg zum Heimsieggaranten. Damals bestellte Willy Sommer dort jeweils das Mannschaftsessen für die Heimspiele. In der Saison 1975 hatte der FCW eine Heimspielerfolgsserie und so wollte Willy Sommer die Spielvorbereitung immer genau gleich belassen - dies reichte sogar bis zur Bestellung vor Ort im Restaurant Goldenberg von «seinem» glücksbringenden Restaurantstuhl aus. Der FC Winterthur schaffte in jener Saison sogar den Einzug ins Cup-Final. Doch leider wurde dieses Spiel Auswärts bestritten und da hatte der FC Basel offenbar den wirksameren Glücksbringen, denn Winterthur unterlag mit 1:4 deutlich. 


Benutzte und weiterführende Literatur

Stadt Winterthur (Hrsg.): Altstadt Winterthur. Von Fresken, Kachelöfen und Stuckdecken. Ausgabe anlässlich des Europäischen Tag des Denkmals am 11. September 2010. S. 6, m. Abb.
Winterthur, Antrag, an den Grossen Gemeinderat, 2009
Pedergnana, Hermann: Aberglaube versetzt Gegner, in: Bieler Tagblatt, 19.03.1975
o.A.: Grosser Strassenbau in Winterthur, in: Die Tat, 04.05.1960.
Haller, Theodor; Kägi, Hans (1942): Hundert Jahre Jakob Jaeggli & Cie. Oberwinterthur, 1842—1942. Buchdruckerei Winterthur

Bibliografie

    Goldenberg, städtisches Restaurant

    • Einträge 1991–2010

      Sanierung:Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 2009/44 m.Plänen. - Landbote 2009/104, 142, 2010/2, 97 m.Abb., 98 m.Abb., 130 m.Abb.


Autor/In:
Vera Frischknecht
Letzte
Bearbeitung:
03.06.2024