Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Schwimmsport überwiegend noch Soldaten und Schülern vorbehalten, während die breite Masse sich eher in Kurbäder medizinisch behandeln liess. In Bern entstand 1822 mit der «Akademischen Badeanstalt» eine der ältesten Schwimmsportanlagen in Europa. Im Zuge der Lebensreformbewegung entwickelte sich das Schwimmen zu einer immer beliebteren Freizeitaktivität und es entstanden die ersten künstlich angelegten Freibäder der Schweiz. Besonders badebegeistert zeigte man sich in Winterthur: 1864 eröffnete mit der im maurischen Stil gehaltenen «Bad- und Waschanstalt» die erste moderne Hallenbadanlage in der Schweiz, die jedoch 1915 bereits wieder geschlossen wurde. 1908 folgte der Bau des Freibads Geiselweid, das 1911 feierlich eröffnet werden konnte.
Die steigende Zahl der Freizeitschwimmenden führte zu immer mehr Badeunfällen. In den 1920er-Jahren ertranken schweizweit jedes Jahr zwischen 200 bis 300 Menschen. Schwimmen galt als Risikosport und es wurden auch politische Rufe nach Verboten laut. Um einem solchen Verbot proaktiv vorzubeugen, gründeten sportbegeisterte Persönlichkeiten 1933 die Schweizerische Lebensrettung-Gesellschaft (SLRG). Neben der Ausbildung von Rettungsschwimmern gehörte die Prävention und Volksausbildung zu den Grundpfeilern des Verbandes.