68 Meter lang war der Apfelstrudel, den die Confiserie Bosshard im Sommer 1976 gebacken «und dann innert anderthalb Stunden zentimeterweise verkauft» hatte, wie der Landbote am 23. August 1976 berichtete. Der Grund für diese Parforceleistung war nicht etwa der Versuch für einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, sondern die Einweihung des «ausgeebneten» Untertors.
Mit einem fröhlichen Fest eröffnete die Untertor-Vereinigung die Gasse, nachdem Bauarbeiter innert weniger Wochen die Trottoirs entfernt und die Strasse mit roten Porphyrplatten neu gepflästert hatten. Da das Winterthurer Stimmvolk 1973 den Kredit für die Sanierung abgelehnt hatte, organisierten die Gewerbetreibenden am Untertor die Finanzierung kurzerhand selbst. Am Fest gaben sie «ihre Gasse» der Bevölkerung zurück, und dem Bauvorstand, Stadtrat Ernst Huggenberger, schenkten sie symbolisch einen Reisigbesen. Ganz im Geiste der Zeit gehörten zu den Festattraktionen auch Helikopterrundflüge, Festbeizen und eine Tombola mit einem Farbfernsehgerät (mit Fernbedienung!) als Hauptpreis.