Die Villa Frohberg wurde 1868 vom Winterthurer Architekten Ernst Georg Jung im Auftrag des Sulzer-Ingenieurs Johann Rudolf Ernst-Reinhart gebaut und 1886 erweitert. Wie für die Bauten von Ernst Jung typisch, handelt es sich um eine schlossartige Sichtbacksteinvilla mit neugotischen Form- und Zierelementen. Diese Bauweise war bei Industriellen in Winterthur sehr beliebt. Die gesamte Anlage ist architekturhistorisch ein gut erhaltenes Zeugnis des Historismus des 19. Jahrhunderts. Die bauliche Gestaltung der Villa ist anspruchsvoll, weil der ursprüngliche Bau im Jahr 1886 durch einen fast gleich grossen Baukörper erweitert wurde. Die unterschiedlichen Bauphasen sind gegen die Heiligbergstrasse gut zu erkennen, während die Villa auf der Gartenseite durch einen polygonalen Eckbau samt Fassadenturm optisch als ein Baukörper wirkt.
Die Villa befindet sich auf der nordwestlichen Hangkante des Heiligbergs. Ernst-Reinhart liess rund um die Villa einen grossen englischen Landschaftsgarten anlegen. Die Gartenarchitektur stellt einen bewussten Gegenpol zu den damals verbreiteten streng geometrischen französischen Barockgärten dar. Die für den Frohberg zuständigen Gartenarchitekten Evariste Mertens und Leopold Karl Theodor Fröbel strebten danach, eine natürliche Umgebung zu schaffen. Dieses Konzept ist noch heute in der erhaltenen Parkanlage mit ihren geschwungenen Wegen, Freiflächen und Hainen zu erkennen. Der Park wird durch zwei Brunnen, einen Ententeich und eine Grottenpartie ergänzt.