Sport- und Freizeitanlagen

Badeanlage Hegi (Hegemer Strandtbad)

Im Gern

Jahrelang badeten die Einwohner:innen von Hegi oberhalb des Stauwehrs Im Gern. Der Ortsverein Hegi gelangte 1946 an den Winterthurer Stadtrat mit der Bitte den Badeplatz auszubauen. 1949 bewilligte die Stadt den Baue einer Badeanlage. Diese war bis 1968 in Betrieb.


Baujahr
1949

Aufgabe
1968


Einstieg Badeanlage im Gern 1952. Foto: winbib, Ortsverein Hegi (Signatur 069131)

Baden in der Eulach

Jahrzehnte lang nutzten die Einwohner und Einwohnerinnen von Hegi die Eulach oberhalb des Stauwehrs «Im Gern» und bei der Abzweigung zur ehemaligen Sägerei Mühle zum Baden. 1946 gelangte der Ortsverein Hegi an den Winterthurer Stadtrat mit der Bitte, die Badeanlage bei der Abzweigung Mühlekanal den hygienischen Bedürfnissen der Bevölkerung anzupassen. Als besonders störend empfand er, dass beim Baden der Schlamm auf dem Grund des Staubeckens aufgewühlt und das Wasser dadurch getrübt wurde.

Projekt und Umsetzung

1948 beauftragte das Gesundheitsamt der Stadt Winterthur das städtische Bauamt mit der Ausarbeitung eines Projektes für den Ausbau der Badeanlage. Nachdem die Direktion der öffentlichen Bauten des Kantons Zürich die Bewilligung für die Erstellung eines Bades erteilt hatte, sagte 1949 auch die Stadt Winterthur einen Kredit für den Ausbau des Schwimmplatzes zu. Die Eulachsohle wurde gesenkt und mit einem Betonbelag versehen und das Badebassin mit Betonuferschutzplatten eingefass. Zudem wurde ein Schwimmbalken angebracht, der das Schwemmgut auffing. Neben einem Laufsteg, der die beiden Ufer verband, entstand ein Garderobegebäude. Konrad Zehnder, der Inhaber des Badegrundstücks, der dieses der Stadt Winterthur zu Verfügung stellte, erhielt jährlich eine Entschädigung von 30 Franken. Die Aufsicht über die Ordnung und den Betrieb der Badestelle «Im Gern» übernahm der Ortsverein Hegi gegen eine jährliche Entschädigung. Die von ihm angestellte Person hatte die Aufgabe, bei Badewetter täglich einen bis zwei Kontrollgänge zu machen, die Anlage und die Aborte sauber zu halten und kleinere Reparaturen zu erledigen. Die Qualität des Wassers wurde gemäss Auflage der Baudirektion regelmässig geprüft. 

Das Ende des Hegemer Strandbads

Als 1968 die Bewilligung für den Badebetrieb auslief, wurde sie nicht mehr erneuert. Baden und Schwimmen in Oberwinterthur konnte man zu diesem Zeitpunkt bereits im Schwimmbad Oberwinterthur, das 1958 eröffnet worden war.


Benutzte und weiterführende Literatur

Eine Badeanlage in Hegi. In: Landbote, Nr. 295 (1949).
Schertenleib, Markus-Hermann: Die Eulach im 19. und 20. Jahrhundert. Beitrag zur Kulturlandgeschichte des unteren Euchlachtales. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur, Bd. 319, 1988.

Bibliografie


Autor/In:
Karin Briner
Letzte
Bearbeitung:
29.11.2024