Nach der obligatorischen Schulzeit durfte Gebendinger mit 17 Jahren endlich dem
Turnverein Hegi beitreten. Sein Vater war bis dahin gegen einen Eintritt. Für ihn hatte die Schule erste Priorität. Noch im selben Jahr erhielt Gebendinger 1943 erste Auszeichnungen für seine turnerischen Leistungen. Neben der Arbeit trainierte er in seiner Freizeit im Keller seines Elternhauses auf einem Pauschenpferd. Später traf er sich mit den anderen Kunsturnern fast jeden Abend in einer Halle, um zu üben. Und an ihren freien Wochenenden besuchten die Turner Kurse in der ganzen Schweiz.
In Chiasso qualifizierte sich Gebendinger in der zweiten Ausscheidung zusammen mit Sepp Stalder, Walter Lehmann, Melchior Thalmann, Hans Eugster, Jack Günthard, Marcel Adatte und Jean Tschabold für das Schweizerische Nationalteam. An der Weltmeisterschaft 1950, die vor 20'000 Zuschauern in Basel stattfand, bewies er sich dann in den Disziplinen Hochsprung, Stabhochsprung und 100-Meter-Lauf sowie in den Kunstturnsparten Baren, Reck, Ringe, Pferd, Freiübungen und Pferdesprung. Das schweizerische Nationalteam mit Gebendinger gewann in der Folge Gold und auch in der Einzelbewertung kam Gebendinger gleich dreimal zu Gold in den Einzeldiziplinen Sprung, am Boden und im Mannschaftskampf. 1952 reiste Gebendinger erneut mit dem schweizerischen Nationalteam an die Olympischen Spiele nach Helsinki, wo es den zweiten Platz erreichte. 1954 musste er seine Karriere wegen Verletzungen, die er sich bei einem Wettkampf zuzog, beenden.