Neben dem Zeitungsgeschäft galt Akerets Hauptinteresse der Politik. 1942 wurde er zum Präsidenten der Kreisschulpflege und des Ortsvereins Wülflingen gewählt. 1946 folgte – erst 27-jährig – die Wahl in den Grossen Gemeinderat von Winterthur. Von 1955 bis 1983 vertrat Erwin Akeret die Schweizerische Volkspartei (SVP, vorher Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei) im Nationalrat und engagierte sich insbesondere für den Umwelt-, Natur- und Heimatschutz. Er wirkte auch in den Kommissionen für Staats- und Zivilrecht, Medienwesen und Kulturpolitik mit. Akeret galt als unabhängiger Politiker. Er verzichtete auf Verwaltungsratsmandate und Nebenämter. Er war politischer Einzelgänger, sprach auch unpopuläre Themen an und verfolgte eine geradlinige und ehrliche Politik. Als Vorsitzender der SVP-Fraktion von 1968 bis 1971 war seine Meinung nicht immer parteikonform, was wiederholt zu Kritik und Unverständnis führte.
Sein 1984 erschienenes Buch «Erlebtes Parlament» gibt Aufschluss über seine reichen politischen Erfahrungen.