Industrie- und Gewerbeanlagen

Halle 53

Katharina-Sulzer-Platz 4

Die Hallen 52 und 53 nutzte die Firma Sulzer bis Mitte der 1990er Jahre als Giesserei. Danach änderte sich ihre Nutzung: Am früheren Standort der Halle 52 steht heute das Haus Adeline Favre, welches die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) für das Department Gesundheit mietet. Die Halle 53 ist vielseitig nutzbar, da sie als Parkhaus und als Austragungsort für Gross- und Firmenanlässe dient. Sie befindet sich seit einigen Jahren in einem Veränderungsprozess hin zur Eventhalle.


Baujahr
1891


Adresse
Halle 53
Katharina-Sulzer-Platz 4
8400 Winterthur
vermietung: vivo immobilien

Die Halle 53 wurde 1891 als Giessereihalle der Firma Sulzer errichtet und stellt heute ein wichtiges Baudenkmal dar. 
Foto: winbib, Andreas Mader (Signatur FotDig_Mader_ 0200)

Von der Giesserei zum Parkhaus

Die Grundfläche der Halle 53 beträgt rund 5500 m². Sie setzt sich aus einer Länge von 100 Metern, einer Breite von 400 Metern und einer Höhe von 12 Metern zusammen. 1891 wurde sie als Giessereihalle von der Firma Sulzer erstellt und steht im Inventar der schützenswerten Baudenkmäler der Denkmalpflege. Bis Mitte der 1990er Jahre dienten die Hallen 52 und 53 als Grossgiessereien. Danach fanden in der Doppelhalle verschiedene Gross- und Firmenanlässe statt. Einige Jahre nach 2000 entstand vis-à-vis der Halle eine Wohnüberbauung, was den bisherigen Inhaber Sulzer Immobilien veranlasste, die zukünftige Nutzung zu überdenken. Die Hallen brauchten dringend ein neues und der Situation angepasstes Nutzungskonzept.

Im Sommer 2015 kaufte die Stadt Winterthur die Halle 53 am Katharina-Sulzer-Platz für eine Million Franken von der Implenia und bemühte sich ab 2019 um ein Investment für einen Umbau. Eine passende Investorin fand die Stadt erst zwei Jahre später in der Siska Immobilien AG. In den Jahren zwischen dem Kauf und der Zusage an die Siska Immobilien AG diente die Halle 53 vorwiegend als Parkhaus und an wenigen Tagen im Jahr als Ausstellungshalle, beispielsweise für die Jungkunst.

Zukunftspläne für die Halle 53

Das von der Stadt formulierte Fernziel lautete «Umbau der Halle in einen Konzert- und Messesaal», da ein solches Gebäude in Winterthur schon seit langer Zeit fehlt. Die Kosten für dieses Projekt liegen bei schätzungsweise 30 Millionen Franken. Interessierte konnten sich mit einem Nutzungskonzept bei der Stadt Winterthur melden, um eine geeignete Trägerschaft zu finden. Die Wahl der Jury fiel auf das Projektteam um Beat Rothen Architektur GmbH und die Basler Denkstatt Sàrl. Dieses Projektteam unterschrieb Mitte 2019 den Mietvertrag für die Halle 53 und ging Partnerschaften wie beispielsweise mit dem Musikkollegium ein. Aus der Halle 53 soll ein Konzert- und Veranstaltungssaal werden, ergänzt mit Essensmöglichkeiten sowie Kurs- und Seminarräumen. Zwischenzeitlich wird die Halle 53 als Veranstaltungsort genutzt, wie beispielsweise im Juni 2022 mit dem Festival «Le Grand Rituel» vom Musikkollegium. Zudem ist die Halle noch immer ein Parkhaus und ein beliebter Ort für Videodrehs. Die Bewirtschaftung des Parkhauses verantwortet vivoimmobilien.


Benutzte und weiterführende Literatur

Büttiker, Herbert: Die grosse Halle für das grosse Ritual. In: Winterthurer Jahrbuch 2022. S. 28-31. m. Abb.
Dworschak, Helmut: Das ist der Grossinvestor für die neue Eventhalle. In: Landbote, 07.05.2021, S. 3., m. Abb.
Stadt Winterthur: Trägerschaft und Nutzungskonzept für Halle 53 gesucht. 20.05.2016. https://stadt.winterthur.ch/gemeinde/verwaltung/stadtkanzlei/kommunikation-stadt-winterthur/medienmitteilungen-stadt-winterthur/traegerschaft-und-nutzungskonzept-fuer-halle-53-gesucht
Diana, Massimo: Eine beleibte Fabrikhalle mit ungewisser Zukunft. In: Landbote, 29.05.2002, S. 13, m. Abb.

Bibliografie

    Sulzer-Areal

    • Einträge 1991–2010

      Heizzentrale: Weinländer Zeitung 1995/129. - Blockheizkraftwerk: Sulzer Horizonte 2000/1.
      Parkplätze. Rekurs: NZZ 1996/25 S.52. - Neue Lösung: Landbote 1997/279, 1998/109. - Tages-Anzeiger 1998/109 1Abb.
      Provisorische Nutzung: NZZ 1997/13 S.53.
      Bewirtschaftung: Stadtblatt 1997/20 m.Abb.
      Altlasten: Winterthurer Woche 1997/35.
      Nutzung s.a. Büro Schoch AG.
      Im Umbruch; Nutzung: Winterthurer Jahrbuch 1999 S. 7 ff. von Kathrin Bänziger und Heiner Dübi, Fotos Stefan Kubli, m.Abb.
      Nutzung Sulzer-Areale, Raumplanung: Raumplanung Informationshefte 1998/3 Interview Erich Müller, m.Abb.
      Portierloge als Kiosk: Tages-Anzeiger 1999/46.
      Neue Strassen; Fest "Performance": Landbote 1999/203, 204 1Abb., 211 1Abb. - Zürcher Oberländer 1999/212 1Abb. - Tages-Anzeiger 1999/212 + Protest, m.Abb. - Weinländer Zeitung 1999/105. - Stadtblatt 1999/37. - Aufbruch im Sulzer-Areal Winterthur,[Plakat]. 1999 [Winterthurer Dok. 1999/50].
      Landesmuseum. Teil auf Sulzer-Areal ? Landbote 2000/56.
      Weg zum Stadtquartier: Landbote 2002/57.
      Zum lebendigen Stadtteil, erster "Frühling im Sulzer-Areal": Landbote 2003/113 m.Abb. - Arealfest, Programmheft: Winterthurer Dok. 2004/37
      Heizzentrale. Übernahme durch Stadt: Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 2003/106. - Landbote 2004/69 1Abb.
      Frühling auf dem Sulzer-Areal 15./16. Mai 2004, Fest : Programmführer: Winterthurer Dok.2004/66.
      Umnutzung, Semesterarbeit ETH: Landbote 2007/149 m.Abb.


Autor/In:
Vera Frischknecht
Letzte
Bearbeitung:
15.07.2024