Hans Ulrich Eduard Bühler wurde am 12. April 1893 in die Industriellenfamilien Bühler hineingeboren und wuchs gemeinsam mit seinen Geschwistern in gutbürgerlichen Verhältnissen an der Trollstrasse auf. Er war der Sohn von Eduard Bühler (1862–1932) und Anne Elisabeth Koller (1869 –1927). 1905 trat Bühler in das Gymnasium in Winterthur ein. Schon als junger Knabe war er von der Reiterei fasziniert. Er verbrachte viel Zeit beim Kutscher Gottlieb Leucht und besuchte regelmässig die privaten Ställe der anderen wohlhabenden Familien in Winterthur. So war der junge Bühler schon bald überall bekannt. Nach seiner Gymnasialjahre folgte ein Aufenthalt im pietistisch geprägten Herrnhuter Internat in König.
Nach seiner Schulzeit folgte sein Eintritt in das Technikum Winterthur, wobei er praktische Erfahrungen als angehender Textilfachmann bei der Firma Rieter um in den familieneigenen Betrieben in Kollbrunn und Weinfelden sammelte. Danach folgte ein Praxisjahr beim Baumwollhändler Bradell & Co. in Liverpool, dem damaligen Herzen der Textilindustrie Englands. Aufgrund des Ausbruches des Ersten Weltkrieges und der damit verbundenen Mobilmachung, musste Bühler vorzeitig in die Schweiz zurückkehren. Bühler leistete im Krieg Aktivdienst als Kavallerieleutnant. 1916 begab er sich nach Berlin und nahm bei Lovis Corinth und Fritz Huf Unterricht im Zeichnen und der Bilderhauerei.