1960 gliederte das Technikum Winterthur seine bereits im Jahr 1874 gegründete Handelsabteilung «Handli» räumlich aus. Die rund 130 Schülerinnen und Schüler bezogen eine zweiflüglige Pavillonanlage an der Technikumstrasse 9. Der damalige Abteilungsvorstand des Technikums, Walter Aemissegger, setzte durch, dass die Anlage 1962 durch ein eigenständiges Wirtschaftsgymnasium ergänzt wird. Zu diesem Zweck wurde die Pavillonanlage um einen Flügel erweitert. Dabei handelte es sich um einen völlig neuen Maturitätstypus den es damals erst in Solothurn gab.
1968 wurde das Gymnasium als «Kantonale Handelsschule Winterthur» verselbständig. Sie war die dritte und somit jüngste Kantonsschule in Winterthur neben dem Rychenberg und der Kantonsschule im Lee. Walter Aemissegger führte die neue Schule als erster Rektor bis 1984. Das Winterthurer Wirtschaftsgymnasium erfreute sich grosser Beliebtheit: Schon 1969 hatte sich die Schülerzahl auf 300 verdoppelt, was einen Ergänzungsbau erforderlich machte. 1974 erhielt das Wirtschaftsgymnasium die eidgenössische Anerkennung als fünfter Maturitätstypus und damit den freien Zugang zu den Hochschulen und Universitäten. Ein Jahr später folgte im Rahmen einer kantonalen Schulnamensrevision nach Flurnamen die Umbenennung in «Kantonsschule Büelrain Winterthur (KBW)».