Die Pfarrei St. Josef im Stadtkreis Töss ist eine Tochterpfarrei von St. Peter und Paul Winterthur. Im Rahmen der Industrialisierung mit der Ansiedlung von Fabriken in Winterthur und Umgebung zogen vermehrt auch katholische Arbeiterfamilien in die Gegend, sodass Ende des 19. Jahrhunderts der Wunsch entstand, im damals noch selbständigen Dorf Töss eine eigene Pfarrei aufzubauen. Ab 1901 fand im Quartier für die katholischen Kinder regelmässig Religionsunterricht statt, und vom 21. Januar 1906 an wurden in einem Schulzimmer im Schulhaus Eichliacker auch Gottesdienste gefeiert.
1905 bis 1930 wurden nach und nach Grundstücke für die Kirche und das Pfarrhaus erworben. 1913 konnte dank finanzieller Unterstützung durch den Kultusverein von Chur mit dem Bau begonnen werden. Am 30. August 1914 wurde die von Adolf Gaudy errichtete Kirche benediziert (die eigentliche Weihe konnte noch nicht gespendet werden, da die Schulden noch nicht getilgt waren) und Töss zum Pfarrrektorat (Vorstufe einer eigentlichen Pfarrei) ernannt. Wegen der zahlreichen Arbeiterfamilien bestimmte man den Heiligen Josef, den Schutzheiligen der Arbeiter, zum Patron. Am 11. September 1949 weihte Bischof Christian Caminada das fertig ausgestattete Gotteshaus ein.
Am 29. November 1969 wurde das von Felix Loetscher und Robert Tanner erbaute Pfarreizentrum eröffnet. Dazu gehört auch das neue Pfarrhaus, welches das alte, 1921 im Chalet-Stil erstellte ersetzte. Per 1. Oktober 1970 erhob der Bischof St. Josef zu einer eigenständigen Pfarrei. 1973 er folgte die Aussenrenovation der Kirche, in den Jahren 1976/1977 die lnnenrenovation, und im Jahr 2011 wurde das Pfarreizentrum umfassend saniert.