Noch einige Jahre bevor in Winterthur eine eigene Sektion der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft gegründet wurde, beschäftigten sich zwei Winterthurer mit der Idee, eine grosse Internationale Hundeausstellung in Winterthur zu organisieren. Es waren dies Engelbert Vogt und der damalige Forstmeister Siber. Als Ausstellungspaltz diente ihnen die Schützenwiese, die der Schützenverein Winterthur ihnen bereitwillig zur Verfügung stellte. Die Schweizerische Kynologische Gesellschaft unterstützte das Vorhaben.
Die Ausstellung fand nach einer Vorbereitungszeit von nur vier Wochen vom 27. bis 29. August 1898 statt und zog viele Schaulustige an. Statt der erwarteten 300 Hunde, nahmen rund 600 Tiere teil, womit die Schützenwiese vollständig ausgelastet war. Der Kanton Zürich, die Stadt Winterthur und auch viele private Vereine und Institutionen stifteten grosszügig Geld für die Auszeichnung der schönsten Tiere. Stolz war man in Winterthur vor allem auf die beiden anerkannten heimischen Hunderassen, nämlich die Schweizer Laufhunder und die Bernhardiner, von denen es 120 an der Ausstellung zu sehen gab. Die Neue Zürcher Zeitung schwärmte von den rund 80 ausgestellten «Hühnerhunden» und den vielen «Modehunden». Für jeden Geschmack war also etwas dabei. Die Ausstellung war ein voller Erfolg, dennoch sollte es noch über zwanzig Jahre gehen, bis sich die Winterthurer Hundeliebhabenden in einem eigenen Verein organisierten. Aktive gab es hingegen schon im nationalen Dachverband, dort wirkte der aus deutschland stammende aber in Winterthur wohnhafte Hundeexperte Max Fehr als Vorsitzender.