Politik

Martina Blum

Umweltingenieurin, Politikerin, Stadträtin (Grüne), *1972

Martina Blum ist in Augsburg geboren und aufgewachsen. Seit 2000 wohnt sie mit ihrer Familie in Winterthur. 2023 wurde die Umweltingenieurin als erste weibliche Vertreterin der Grünen in den Winterthurer Stadtrat gewählt. Sie übernahm das Departement Schule und Sport von ihrem Vorgänger.


Geburtsort
Augsburg

Geboren
19.09.1972


Offizielles Stadtratsbild 2023 
Foto: winbib, PD Winterthur (Signatur FotDig_2023-0301)

Beruflicher Werdegang

Martina Blum wurde 1972 in Augsburg, Bayern, geboren und wuchs in einem sozialdemokratisch geprägten Elternhaus auf. Sie besuchte ein mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium. Ein prägendes Ereignis für sie war die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 und deren Auswirkungen auf ihren eigenen Alltag. Diese Erfahrung motivierte sie dazu, sich für den Erhalt der Natur zu engagieren und Umwelttechnik sowie Umweltökonomie zu studieren.

Von 1998 bis 1999 erwarb sie ihren Master of Sciences in Ecological Economics an der Universität Edinburgh. Im Jahr 2000 zog Martina Blum mit ihrem Partner in dessen Heimatstadt Winterthur und gründete dort eine Familie.

In der Zeit von 2001 bis 2006 wirkte sie als Nachhaltigkeitsanalystin und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Infras Zürich. Anschliessend arbeitete sie von 2006 bis 2007 als leitende Umweltmanagerin bei Swiss Re und im Anschluss von 2007 bis 2013 bei der Axa, bevor sie die Position der stellvertretenden Energiebeauftragten der Stadt Zürich annahm, wo sie bis 2022 tätig war. In dieser Rolle befand sie sich an der Schnittstelle von Verwaltung und Politik. 2018-2019 absolvierte sie eine Managementweiterbildung mit Schwerpunkt Digitale Transformation mit Abschluss Executive Master of Business Administration. 2022 wechselte sie als Beraterin für nachhaltige Innovationen zurück in die Privatwirtschaft und baute bei Zühlke Engineering in Schlieren das Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit auf.

Politische Laufbahn und Wahl in den Stadtrat

Obwohl stets für umweltpolitische Themen privat und beruflich engagiert, blieb Martina Blum lange parteilos. 2021 nahm sie am Züri-Löwinnen Programm «Für mehr Frauen in der Politik» teil und trat den Grünen bei. 2022 kandidierte sie erfolgreich für einen Sitz im Stadtparlament. Schon kurze Zeit später machte sie mit mehreren umweltpolitischen Vorstössen auf sich aufmerksam. Als der amtierende Schulvorsteher Jürg Altwegg (Grüne) 2023 seinen vorzeitigen Rücktritt bekannt gab, bewarb sich Martina Blum um den frei werdenden Posten und setzte sich bei den Ersatzneuwahlen mit 3279 Stimmen Vorsprung gegen ihre Herausforderin Romana Heuberger (FDP) durch. Damit konnten die Grünen ihren Stadtratssitz verteidigen. Damit zog erstmals eine Frau für die Grünen in den Stadtrat. Martina Blum übernahm das Departement Schule und Sport von ihrem Vorgänger. 


Benutzte und weiterführende Literatur:

o.A.: «Mit Zühlke-Skills in die Politik», in: zuehlke.com / Insights, 04.08.2023.
Hirsekorn, Till: «Schule und Sport? Mein Herzensdepartement», in: Der Landbote, 30.06.2023.
Portmann, Sandro: Die Fachfrau, in: Winterthurer Zeitung, 01.06.2023.
Bachmann, Delia: Die grüne Aufsteigerin, in: Der Landbote, 13.05.2023
Haag, Tim: «Ich will Quartiere zum Leben schaffen», in: pszeitung.ch, 21.04.2023.

Bibliografie


Autor/In:
Nadia Pettannice
Letzte
Bearbeitung:
09.09.2023