Politik

René Isler

*1959, Polizist und Politiker (SVP)

René Isler trat 2002 mit seiner Wahl in den Grossen Gemeinderat auf die politische Bühne. Bereits 2003 folgte die Wahl in den Kantonsrat. 2012 nominierte ihn die SVP für den Stadtrat. In zwei Wahlgängen blieb dieser Kampf erfolglos. Isler arbeitete 38 Jahre lang bei der Stadtpolizei und leitete von 2004 bis 2012 die Polizeischule in Winterthur.


Geburtsort
Kaltenbach TG

Geboren
02.01.1959


2010: Gemeinderat Winterthur, René Isler SVP Foto: winbib, Marc Dahinden (Signatur FotDig_Lb_004-196)

Beruflicher und persönlicher Werdegang

René Isler ist am 2. Januar 1959 in Kaltenbach (TG) geboren und auch dort aufgewachsen. 1974 führte ihn sein Weg nach Winterthur, wo er eine Berufslehre als Grossapparateschlosser absolvierte. Im Anschluss arbeitete er viele Jahre lang als Monteur im Sektor Gasturbinen und war beruflich auf der ganzen Welt unterwegs.

Während er sich gerade in der Heimat befand, besuchte er 1982 die Winti-Mäss. Dort betrieb die Stadtpolizei Winterthur einen Stand und präsentierte in der Ausstellung ein Polizeimotorrad. Die Idee, selbst Polizist zu werden, liess Isler – der selbst leidenschaftlicher Motorradfahrer ist – nicht mehr los. Ohnehin hatte er schon länger mit dem Gedanken gespielt, wieder ganz in die Schweiz zurückzukehren. 1984 trat er in die Polizeischule der Stadtpolizei Winterthur ein und wurde damit beruflich eng mit Winterthur verbunden.

Nach seiner Ausbildung wurde Isler im Streifenwagendienst eingesetzt. Vier Jahre später wechselte er zur Verkehrspolizei. Dort konnte er seine Leidenschaft für Motorräder mit seinem Beruf verbinden. 1997 wurde er zum Leiter der Polizeischule ernannt, die damals noch in Winterthur war. Während seiner Zeit als Schulleiter wurde in Winterthur im Jahr 2004 die erste eidgenössische Berufsprüfung in einem Deutschschweizer Polizeikoprs durchgeführt. Das war ein wichtiger Schritt für die Vereinheitlichung und Anerkennung des Polizeiberufes in der Schweiz. Nachdem im Jahr 2012 die Zürcher Polizeischule (ZHPS) ihren Betrieb aufgenommen hatte, wurden die Aspirantinnen und Aspiranten ebenfalls für ihre Ausbildung nach Zürich geschickt. Die Polizeischule in Winterthur wurde geschlossen und René Isler wechselte darauf wieder zurück zur Verkehrspolizei.

Nach 38 Jahren im Polizeidienst trat Isler 2022 in den Ruhestand.

Politischer Werdegang

1998 trat René Isler der SVP bei. Bereits 2002 schaffte er die Wahl in den Grossen Gemeinderat und nur ein Jahr später in den Zürcher Kantonsrat wo er nach einer erfolglosen Stadtratskandidatur im Jahr 2012 auch verblieb. Von 2003 bis 2020 sass er in der Kommission für Justiz und öffentliche Sicherheit. Seit 2020 ist er Mitglied der Geschäftsprüfungskommission. Von 2008 bis 2023 war er zudem Sektionspräsident der SVP Winterthur-Seen.

Winterthur als «Griechenland des Kantons Zürich»

2013 sorgte Isler im Kantonsrat landesweit für Schlagzeilen, als er im Kontext der Finanzierung der 750-Jahr-Feier die Stadt Winterthur als «Griechenland des Kantons Zürichs» bezeichnete. Seine Kritik richtete sich dabei gegen die damalige Finanzpolitik der Stadt, die er mit dem südeuropäischen Land verglich, das sich in einer finanziellen Schieflage befand. Der Ausspruch wurde in der Folge in den Medien auf «Winterthur ist das Griechenland der Schweiz» erweitert und prägte das Image der Stadt Winterthur.

Benutzte und weiterführende Literatur

Bibliografie

    Isler, René, Polizist, 1959 *

    • Einträge ab 2011

      Steinmetz, Talina: "Man erlebt Schönes, aber auch Fürchterliches. In: Winterthurer Zeitung, Nr. 14 (2022). S. 5. m. Abb.


Autor/In:
Nadia Pettannice
Letzte
Bearbeitung:
22.04.2022