Rudolf von Wart wurde erstmals 1274 erwähnt und war Herr zu Falkenstein in der Klus bei Balsthal und zu Multberg bei Pfungen. Gemeinsam mit seinem Bruder Jakob (1272–1331) gehörte er zu den Freiherren von Wart. Das Adelsgeschlecht von Wart hatte auf der Burg Wart bei Neftenbach ihren Stammsitz. Rudolf wohnte auf dem Multberg bei Pfungen und heiratete Gertrud von Balm. Während man seinen Bruder Jakob als Minnesänger und Diplomaten kannte, erreichte Rudolf von Wart Bekanntheit als Komplize bei der Ermordung des habsburgischen Königs Albrecht I bei Windisch. In der Folge wurde Blutrache über die Verschwörer getan: Wart und Multberg wurden zerstört. Einzig Hilfe vom Papst konnte sich Rudolf von Wart noch erhoffen und so flüchtete er in Richtung Frankreich und wurde dabei von seinem Dienstmann Rulassinger begleitet. Als sie die Region Doubs erreichten, wurden beide verhaftet. Rudolf von Wart wurde via Basel nach Brugg gebracht, wo er später hingerichtet wurde. Seine Ehefrau Gertrud von Wart blieb bis zu seinem Tod an seiner Seite und erlangte damit Bekanntheit als «treue Gattin Gertrud».