In den 1950er-Jahren hatten die Absolvent:innen des Lehrgangs Maschinenbau die Idee, am traditionellen Frackumzug mit selbstgebauten Fahrzeugen in der Altstadt teilzunehmen und damit auf sich aufmerksam zu machen. Dieses Vorhaben stiess nicht bei allen auf Begeisterung. Mit ihren verkehrsuntauglichen Autos gerieten die Techabgänger:innen in Konflikt mit der Polizei. Der damalige Direktor des Technikums, Louis Locher (1906–1962), meinte laut einem Zeitzeugen, dass man damit aufhören sollte. Stadtpräsident Hans Rüegg war jedoch anderer Meinung und betonte anlässlich der Diplomandenversammlung 1960, dass die Stadt Freude an den Aktivitäten der Diplomand:innen habe. Er schlug vor, das unkoordinierte Herumfahren durch die Altstadt in einen geordneten Umzug zu überführen. Er bot an, das Umzugsgebiet abzusperren und während des Umzugs für die Verkehrssicherheit zu sorgen. Im Frühling konnte das Vorhaben unter den neuen Voraussetzungen erstmals umgesetzt werden. Der Rundgang führte von der Obergasse in die Steinberggasse, zum Neumarkt und dann über die Marktgasse wieder zurück zum Graben. Der Techumzug war mit seinen zum Teil äusserst spektakulären Gefährten und den hunderten Mitmarschierenden, darunter auch ehemaligen Studierenden, von Beginn an ein Publikumsrenner. In den bald hundert Jahren seines Bestehens hat der Brauch einige Änderungen erfahren.
In den 1950er-Jahren verbarrikadierten die Schüler:innen der unteren Semester während der Frackwoche jeweils die Klassenzimmer, sodass ein geregelter Unterricht verunmöglicht wurde. Heute finden in der Frackwoche in erster Linie Festivitäten statt. Im Gebäude und in Festzelten auf dem Platz vor dem Technikum werden Partys gefeiert.