Die Firma KELLER wurde 1974 vom Schweizer Physiker Hannes W. Keller (1939–2023) gegründet. Nachdem er sein Studium an der ETH abgeschlossen hatte, arbeitete er ab 1964 für die Firma Kistler im Bereich der Druckmesstechnik. 1966 zog er mit seiner Familie in die USA, um im Forschungszentrum des Technologiekonzerns Honeywell in Minneapolis eine Stelle anzutreten. Dort war Keller gemeinsam mit Arthur R. Zias (1937–2009) massgeblich an der Entwicklung einer integrierten Silizium-Messzelle beteiligt, die 1972 erfolgreich in den amerikanischen Markt eingeführt wurde und vor allem in Fahrzeugmotoren zum Einsatz kam.
Hannes W. Keller kehrte in die Schweiz zurück und brachte die neue Technologie in die Firma Kistler ein. 1973 produzierte Kistler die ersten piezoresistiven Druckaufnehmer mit isolierter Messzelle. Um seine eigenen Ideen verwirklichen zu können, gründete der Physiker 1974 seine eigene Firma unter dem Namen H.W. KELLER dipl. phys. ETH Druck- und Kraftmesstechnik. Keller begann mit einem Startkapital von 100’000 Franken. Die ersten Jahre waren sehr hart. Und es gab Zeiten, da konnte er aufgrund fehlender Aufträge den Lohn seinen dazumals noch wenigen Mitarbeitenden nicht ausbezahlen. Er erhielt nirgends Bankkredite, da die Banken nicht an seine Idee glaubten. Nur dank monetärer Hilfe seines eigenen Vaters gelang es, die Firma KELLER in dieser Zeit am Leben zu erhalten.